Europa League | Spektakel im Old Trafford: Manchester United zerlegt die Roma nach dem Seitenwechsel

News | Am Donnerstagabend traf Manchester United im Europa-League-Halbfinalhinspiel auf die AS Roma. In einer turbulenten Partie behielten die Red Devils trotz eines Pausenrückstands gegen eine arg gebeutelte Giallorossi mit 6:2 die Oberhand.
United mit Frühstart – Die Roma trotzt dem Verletzungspech
Die Italiener blieben in den vorangegangenen vier Pflichtspielen ohne Sieg. Im Old Trafford mussten sie in der Anfangsphase ebenfalls einen Rückschlag hinnehmen. Mittelfeldakteur Jordan Veretout zerrte sich kurz im hinteren Oberschenkel und wurde durch Gonzalo Villar ersetzt (5.). In der neunten Minute kombinierten sich die Red Devils äußerst sehenswert über Paul Pogba sowie den direkt durchsteckenden Edison Cavani durch die Roma-Defensive, sodass Bruno Fernandes mit einem eleganten Chip über den herausstürzenden Pau Lopez das 1:0 erzielte. Vier Zeigerumdrehungen später meldeten sich die Gäste zurück. Der Flankenversuch von Rick Karsdorp landete am Arm von Pogba, Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande entschied nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf Elfmeter. Lorenzo Pellegrini trat an und verwandelte halbhoch ins linke Eck – 1:1.
Auch in der Folge suchten beide Mannschaften die Offensive. Der auffällige Pogba versuchte es in Minute 25 aus der Distanz mit einem Schlenzer, den Pau Lopez gekonnt entschärfte. Allerdings verletzte sich der Schlussmann während der Aktion. Für ihn war die Begegnung daraufhin ebenso beendet. Routinier Antonio Mirante nahm seinen Posten ein. Die Roma hatte erneut eine Antwort parat. Denn in der 33.Minute setzte Henrikhh Mkhitaryan mit einem feinen Zuspiel den umsichtigen Pellegrini in Szene, seinen Querpass verwertete Edin Dzeko aus kurzer Distanz – 1:2.
Die Verletzungsarie bei der Giallorossi hielt jedoch weiter an. Mit Leonardo Spinazzola musste ein dritter Spieler noch vor dem Pausenpfiff unfreiwillig das Spielfeld verlassen. Aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen fiel die Nachspielzeit üppig aus. Vier Minuten nach Ende der regulären Spielzeit leistete sich Roger Ibanez einen Riesenbock, da er Cavani den Ball genau in die Füße spielte. Der Angreifer lief allein auf Mirante zu und scheiterte. Somit nahm die AS einen knappen Vorsprung mit in die Katakomben.

Fabio Rossi/AS Roma/LaPresse
Cavani-Doppelpack bringt die Wende – Manchester United ist nicht zu stoppen
Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischte Manchester United. Keine 180 Sekunden nach Wiederbeginn vollendete Cavani nach Vorlage von Fernandes aus zwölf Metern zum 2:2 ins rechte obere Eck. Die Hausherren erhöhten den anschließend den Druck. Luke Shaw wurde auf der linken Seite freigespielt und bediente Cavani, der aus aussichtsreicher Position das Spielgerät über den Kasten drosch (56.). Der Uruguayer war auch in der 64.Minute zur Stelle, als Mirante einen Schuss von Aaron Wan-Bissaka exakt vor seine Füße abklatschen ließ – 3:2. Auf der Gegenseite verbuchte David de Gea seine erste Parade, nachdem er einen Kopfball von Dzeko festhielt. Präsenter agierten aber die Red Devils. Shaws wuchtigen Versuch wehrte Mirante mit beide Händen ab (68.).
Rund 120 Sekunden später brachte Chris Smalling – an alter Wirkungsstätte – infolge einer Rashford-Hereingabe Cavani zu Fall. Der Unparteiische deutete erneut auf den Punkt. Fernandes übernahm die Verantwortung und netzte souverän ein – 4:2. Es kam noch besser für United. Eine Viertelstunde vor Schluss landete eine Flanke von Fernandes direkt auf dem Schädel von Pogba, der zum 5:2 einköpfte. In der Endphase näherte sich die Mannschaft von Ole Gunnar Solskjaer sogar dem halben Dutzend. In der 86.Minute schickte Cavani mit einem überragenden Steilpass den eingewechselten Mason Greenwood auf die Reise, der erfolgreich ins lange Eck abschloss, obwohl Mirante den Ball noch mit den Fingerspitzen berührte. Das 6:2 bildete den Schlusspunkt einer äußerst kurzweiligen Begegnung.
Manchester United ist dem Finaleinzug damit ziemlich nahe und geht gestärkt ins am Sonntag um 17.30 Uhr steigende Duell mit den Erzrivalen Liverpool. Die Roma tritt am wenige Stunden später bei Sampdoria Genua an und will die Talfahrt stoppen.
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(Photo: Matt West/BPI/Shutterstock)
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