#ESPMAR: VARdammter Außenseiter

26. Juni 2018 | Global News | BY Manuel Behlert

Marokko war zwar bereits ausgeschieden, schnupperte aber bis in die Nachspielzeit an der Sensation gegen Spanien. Doch dann gleich Spanien doch noch zum 2:2 aus. Ein Tor, das erst nach Konsultation des VAR Anerkennung fand. Denn der musste eine Abseitsentscheidung des Schiri-Assistenten revidieren. Und weil sich auch im Parallelspiel in der Nachspielzeit die Ereignisse überschlugen, reichte dieser Punkt Spanien, um als Gruppensieger ins Achtelfinale einzuziehen.

Khalid Butaib brachte Marokko in der 14. Minute mit 1:0 in Führung, Isco konnte kurz darauf in der 19. zum 1:1 ausgleichen. En-Nesryri stellte dann in der 81.. Minute den alten Abstand wieder her, ehe Iago Aspas in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich kam.

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Spielbericht

Obwohl bereits vor dem Spiel schon ausgeschieden, ging Marokko gegen Spanien engagiert zur Sache. Den Zuschauern boten sich viele harte Zweikämpfe und nach einem Patzer von Sergio Ramos und einem Missverständnis mit Andres Iniesta das 0:1 für Marokko. Khalid Butaib nutzte die Gunst der Stunde und brachte Marokko in Führung (14.).

Doch Iniesta sorgte schon kurz darauf für den Ausgleich. Im Zusammenspiel mit Costa und Isco brachten sie den Ball in den gegnerischen Strafraum, wo Iniesta Teamkollege Isco bediente, der zum 1:1 traf (19.). Richtig Ruhe brachte das aber nicht ins spanische Spiel, die Defensive wackelte immer wieder – und Marokko blieb giftig. Im Zweikampf und beim Konter.

Boutaib legte sich aber den Ball zu weit vor, als er alleine auf de Gea zustürmte und den Keeper anschoss (25.). Spanien setzte auf Ballkontrolle, ließ den Ball laufen – Marokko reagierte immer wieder mit Fouls, holte sich bis zur 30-Minuten-Marke vier Gelbe Karten ab.

Auch nach Pause dominierte Spanien den Ballbesitz, agierte aber nicht präzise genug. Und Marokko setzte den Gegner im Aufbauspiel immer wieder unter Druck und griff auch selbst an. Die Nordafrikaner hatten aber Pech, dass De Gea vor Boussoufa an den Ball kam, nachdem Ramos den marokkanischen Kapitän hatte ziehen lassen, (50.) und dass Nordin Amrabat mit seinem Schuss nur die Latte traf (55.). Hinten köpfte Romain Saiss vor der Linie einen Isco-Kopfball aus der Gefahrenzone (62.).

Danach ließ Spanien es etwas schleifen. Und wurde dafür bestraft. Denn der Außenseiter ging nach einer Ecke wieder in Führung. Fajr brachte den Ball in die MItte, wo En-Nesyri höher sprang als Ramos und den Ball per Kopf zum 1:2 ins rechte Ecke wuchtete (81.). Doch dank des VAR durfte Spanien sich am Ende über einen Punkt und den Gruppensieg freuen. Denn nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Carvajal von der rechten Strafraumkante vors Tor. Und der eingewechselte Iago Aspas stand eben nicht im Abseits, sondern bugsierte den Ball regelgerecht mit der Sohle ins gegnerische Tor.

(Photo by Richard Heathcote/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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