#IRNPOR: Portugals Probleme

26. Juni 2018 | Global News | BY Damian Ozako

Cristiano Ronaldo verschoss einen Elfmeter und dann kassierten die Portugiesen in der Nachspielzeit auch noch das 1:1 gegen den Iran. Der Europameister fiel dadurch auf den zweiten Tabellenplatz der Gruppe B zurück und bekommt es nun mit Uruguay zu tun. Und die sollten genau hingeschaut haben. Denn obwohl die Iraner offensiv erneut alles andere als zwingend und geordnet zu Werke gingen, legten sie doch ein ums andere Mal die Problemstellen der Portugiesen offen.

Und die analysieren die Partie hier bei Kick in Russ auf meinsportradio.de zusammen mit Damian Ozako von 90PLUS.

Ricardo Quaresma hatte mit einem wunderschönen Außenrist-Schuss Portugal kurz vor der Pause in Führung gebracht. Kurz nach der Pause verschoss Ronaldo dann einen Foulelfmeter und musste später kurzzeitig sogar fürchten, vom Platz gestellt zu werden. Er kam allerdings nach einem Gerangel mit Gelb davon. Und dann brachte ein Handspiel von Cedric im eigenen Strafraum dem Iran den Strafstoß, den Ansarifard zum Ausgleich vollstreckte.

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Spielbericht:

Anders als in den ersten beiden Gruppenspielen, war Portugal diesmal gezwungen das Spiel zu machen. Denn der Iran konzentrierte sich wie erwartet zunächst auf die Defensive, allerdings nicht ganz so tiefstehend wie noch gegen Spanien – und lauerte immer wieder auf Konter. Die Chancen boten sich auch immer wieder, wirklich gefährlich wurden die Iraner damit offensiv allerdings nicht. Aber dafür stellten sie defensiv die Portugiesen vor eine harte Aufgabe, ihre Abwehrketten zu überspielen. Das klappte lediglich in den Anfangsminuten, als Cristiano Ronaldo nach einem langen Ball am Keeper scheiterte (3.).

Ansonsten versandeten viele Versuche trotz Ballbesitz von um die 80 Prozent immer wieder in der iranischen Hälfte. Und ein Distanzschuss von Ronaldo aus 30 Metern stellte den iranischen Keeper Beiranvand nicht vor Probleme. Doch das Mittel war nicht schlecht und wurde kurz vor dem Pausenpfiff doch noch zu Portugals Führung genutzt. Quaresma zirkelte den Ball von der Strafraumgrenze per Außenrist über Beiranvand ins linke obere Eck (45.).

Und die Führung hätte Portugal dann schon kurz nach Wiederanpfiff ausbauen können. Ronaldo wurde im Strafraum zu Fall gebracht, der Referee zeigte nach Studium der Bilder auf den Punkt. Doch der Gefoulte trat selber an und verschoss halbhoch gegen Beiranvand. Der Strafstoß brachte Emotionen ins Spiel. Der Iran fühlte sich benachteiligt und wurde in der Folge aggressiver. Und da die Portugiesen mit Provokationen reagierten, bot sich erst einmal ein zerfahrenes Spiel.

Und in dem bekam der Iran den ersten Abschluss seit der 34. Minute: Ghoddos nutzte einen Stellungsfehler des Europameisters zum Abschluss aus, verfehlte mit seinem Flachschuss aber das Ziel. Dann sah Ronaldo für ein Foul und nach eingehendem Videostudium Gelb. Und in der Nachspielzeit brachte ein Handspiel von Cedric dem Iran die große Chance zum Ausgleich. Ansarifard ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen und vollstreckte zum 1:1.

(Photo by Hector Vivas/Getty Images)

Damian Ozako

Als Kind von Tomas Rosicky verzaubert und von Nelson Haedo Valdez auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht worden. Geblieben ist die Leidenschaft für den (offensiven) Fußball. Seit 2018 bei 90PLUS.


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