Aussprache zwischen Hummels und Tuchel

4. April 2018 | News | BY Marius Merck

Das Verhältnis zwischen Thomas Tuchel und Mats Hummels galt lange als zerrüttet und wurde gar als Mitgrund für die gescheiterte Verpflichtung des Trainers angeführt. Diese Annahme kann ins Land der Fabeln verwiesen werden.

 

Versöhnung schon vor über einem Jahr

„Er kann es besser“ –  Mit diesen charmanten Worten verabschiedete Tuchel seinen scheidenden Kapitän nach dem DFB Pokalfinale 2016 – ausgerechnet gegen den FC Bayern. Hummels war zuvor nach 80 Minuten wegen Muskelkrämpfen ausgewechselt worden. Auch wenn sich ein Übungsleiter stets für sich das Recht zur Bewertung einer Leistung herausnehmen darf, mutete die öffentliche Art und Weise dennoch ein wenig seltsam an. Die geäußerte Kritik offenbarte jedenfalls, wie es um die Beziehung der beiden zu jenem Zeitpunkt bestimmt war.

Als rund 19 Monate später Carlo Ancelotti beim FC Bayern entlassen und Tuchel ein Kandidat auf die Nachfolge wurde, griffen viele Medien diese alten Vorfälle wieder auf. Nachdem Hummels bestätigte, von den Verantwortlichen zu der Person Tuchel befragt worden zu sein („Ich habe meine Meinung gesagt.“), nahmen die meisten Medien an, dass diese Einschätzung aufgrund der Vergangenheit negativ ausgefallen sein muss.

Dies Berichte hat der deutsche Nationalspieler nun in der „Sportbild“ dementiert. Laut einem Bericht der Zeitschrift gab es bereits im März 2017 am Rande des Länderspiel gegen England in Dortmund ein Treffer den beiden Streithähne – auf Wunsch Tuchels. Zum Inhalt oder Verlauf machte der ehemalige BVB-Kapitän keine Angaben, dafür verriet er lediglich, dass es „ein gutes Gespräch war.“

Die Annahme, dass das längere Zögern der Bayern bei Tuchel auch aufgrund der Einschätzung seines Ex-Spielers zustande kam, ist jedenfalls nicht zutreffend.

 

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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