Hertha | Baumjohann mit schweren Vorwürfen: „Man hat versucht, mich rauszuekeln“

12. Mai 2020 | News | BY Chris McCarthy

News | Vier Jahre spielte Alexander Baumjohann bei Hertha BSC, ehe er plötzlich aufs Abstellgleis geriet und nach Brasilien wechselte. Der 33-Jährige, der mittlerweile in Australien aktiv ist, erhebt nun schwere Vorwürfe gegen seinen Ex-Klub.

Baumjohann über Hertha: „Man hat versucht, mich rauszuekeln“

Nach Stationen bei Borussia Mönchengladbach, dem FC Bayern, Schalke und dem 1. FC Kaiserslautern landete Alexander Baumjohann 2013 bei Hertha BSC. Nach zwei schweren Verletzungen hatte sich der Mittelfeldspieler 2015/2016 eindrucksvoll zurückgekämpft und einen neuen Vertrag erspielt.

„Der Verein hat mir einen Dreijahresvertrag angeboten, aber ich wollte nur um ein Jahr verlängern, weil ich immer den Wunsch hatte, im Ausland zu spielen und schon 29 Jahre alt war“, erinnert sich Baumjohann im Podcast Kicker meets DAZN.

Doch bei der Vorbereitung zur neuen Saison hatte sich die Meinung über den kreativen Mittelfeldspieler bei der Hertha offenbar geändert. „In der Vorbereitung hat der Trainer [Pal Dardai] mich von jetzt auf gleich abgesägt, mich nur alleine, individuell trainieren lassen und versucht, mich rauszuekeln“, betont Baumjohann und ergänzt: „Mir wurde nahegelegt, dass ich den Verein verlassen könnte.“

Baumjohann erhebt schwere Vorwürfe gegen Hertha

Der ehemalige Juniorennationalspieler war außen vor und wusste nicht wieso: „Für mich hat das keinen Sinn gemacht, da ich drei Monate vorher erst einen neuen Vertrag unterschrieben hatte und ich mir von jetzt auf gleich einen neuen Verein suchen sollte. Von daher habe ich natürlich gedacht, ich gebe weiter Gas, weil ich an meine Qualitäten geglaubt habe und ich war mir relativ sicher, dass ich in der Mannschaft hätte spielen müssen.“

Auf eine Chance wartete er vergebens: „Wie das so ist, Hertha spielt die beste Hinrunde der Vereinsgeschichte und der Verein hat es komplett durchgezogen. Ich habe die komplette Saison kein einziges Spiel gemacht und war nicht mal im Kader, selbst wenn es so Personalsorgen gab, dass keine Profispieler mehr fit waren. Da wurden Spieler aus der Jugend- oder zweiten Mannschaft genommen und auf die Bank gesetzt.“

Damit nicht genug, Baumjohann erinnert sich an wüste Anschuldigungen seitens der Hertha: „Da wurden mir Dinge vorgeworfen, dass ich Spieler im Training absichtlich verletzen würde, um mich da rauszubekommen. Das war eine krasse Erfahrung. Ich war damals schon 30 (…) und habe weiter mein Ding durchgezogen. Letzten Endes konnte mir keiner da was vorwerfen. Jeder der mich kennt, weiß, dass ich all das, was mir vorgeworfen wurde, niemals gemacht hätte.“

Baumjohann ist in Australien aktiv

Im Sommer 2017 wechselte Baumjohann letztendlich nach Brasilien, die Heimat seiner Frau. Die Verbindung entstand durch seinen ehemaligen Mitspielern Lincoln, der ihn nun als Berater zu Coritiba Foot Ball Club lotste.

Nach einem halben Jahr ging es weiter zu Esporte Clube Vitória, ehe er im Sommer 2018 in Australien bei Western Sydney Wanderers landete. Seit vergangenem Sommer steht der 33-Jährige bei Stadtrivale Sydney FC unter Vertrag.

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(Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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