Bundesliga | Gladbacher Debakel in Mainz – 17-Jähriger Weiper mit erstem Bundesligator

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Spielbericht | Den Auftakt des 22. Spieltags in der Bundesliga machten Mainz und Gladbach. Gladbach konnte sich trotz deutlich mehr Ballbesitz kaum Chancen herausspielen und musste sich nach Toren von Lee, Ingvartsen, Ajorque und Weiper mit 4:0 geschlagen geben.



Lee trifft erneut per Kopf – Omlin verletzt

Beide Teams steckten vor der Partie im Mittelfeld der Bundesliga fest. Die vergangenen Spiele der Gladbacher waren eine Achterbahnfahrt. Auf eine 1:4-Niederlage  bei der Hertha folgte ein 3:2-Sieg gegen die Bayern. Die Mainzer hatten den Rückenwind von zwei Siegen in Folge. Während Mainz mit Zentner, Kohr und Ingvartsen im Vergleich zur vergangenen Woche dreimal wechselt, behielt Gladbach die Startaufstellung vom Sieg gegen die Bayern bei.

Den Mainzern merkte man das Selbstbewusstsein aus den vergangenen Spielen an. Gegen eine Gladbacher Mannschaft, die es bevorzugte den Ball flach herauszuspielen, presste die Mannschaft von Bo Svenson sehr hoch. Im Gegensatz zu den Gladbachern probierten es die Mainzer hauptsächlich mit langen Bällen in Richtung Ajorque. In der ersten Viertelstunde gab es keine nennenswerte Szene in Tornähe.

Die erste Chance hatte Gladbach in Persona Koné (18.). Nach schöner Kombination auf der rechten Seite brachte Lainer den Ball flach in die Mitte in Richtung des Franzosen. Konés Schuss konnte gerade so von Barreiro geblockt werden. In der 25. Spielminute zahlte sich das hohe Mainzer Pressing aus. Da Costa gewann den Ball gegen Elvedi, nachdem dieser ein unsauberes Anspiel von Omlin erhielt. Nach Ballgewinn flankte Da Costa den Ball in die Mitte auf den Kopf von Jae-Sung Lee, der den Ball in der langen Ecke unterbrachte (25.). Gladbach hatte nach dem Gegentreffer Probleme in die Partie zu finden und musste dann auch noch Torwart Jonas Omlin verletzt auswechseln. Der Winterneuzugang hatte sich am Oberschenkel verletzt und wurde durch Tobias Sippel ersetzt.

(Photo by Lukas Schulze/Getty Images)

Kurz vor dem Pausenpiff hatte Ingvartsen noch ein gute Möglichkeit, nachdem Nico Elvedi das Gleichgewicht verloren hatte. Der Mainzer Stürmer verzog aus 16 Metern jedoch deutlich (41.). Die Gladbacher konnten aus ihren 66 Prozent Ballbesitz kaum gefährliche Chancen kreieren. Dies lag neben den kompakt verteidigenden Mainzern auch an einer schlechten Entscheidungsfindung in der Offensive. Immer wieder kamen die Pässe zu spät oder in den falschen Momenten. Die Hausherren traten körperlich robust auf und wurden zumeist über die rechte Seite von Danny Da Costa gefährlich.

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Ü2

Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit wurde die Partie für kurze Zeit aufgrund von Pyrotechnik unterbrochen. Mainz kam deutlich besser wieder rein und konnte prompt auf 2:0 erhöhen. Ajorque wurde schön freigespielt und scheiterte mit seinem Abschluss an Sippel, der den Ball nur klatschen lassen konnte. Ingvartsen schaltete schneller als Bensebaini und brachte den Ball zum 2:0 im Netz unter (49.). Was sich bereits im ersten Durchgang zeigte, bestätigte die Anfangsphase der zweiten Hälfte. Gladbach hatte viel Ballbesitz, aber konnte kaum gefährlich werden. Den einzig nennenswerten Abschluss hatte Hannes Wolf, welcher jedoch kein Problem für Zentner darstellte (52.).

Gladbach hätte durch den kurz zuvor eingewechselten Thuram noch einmal zurück in die Partie kommen können. Der Franzose wurde vom ebenfalls eingewechselten Hack angeschossen und tauchte frei vor Zentner auf. Der Mainzer Kapitän entschied das Duell für sich und konnte den Ball zur Ecke abwehren (69.). Kurz darauf machte Ajorque den Deckel drauf. Nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte waren die Gladbacher weit aufgerückt und ein Mainzer Konter lief über die linke Seite, wo Lee Ajorque in Szene setzte. Der Stürmer erzielte aus spitzem Winkel sein erstes Bundesligator und stellte auf 3:0 für die Heimmannschaft (72.).

Nach dem Treffer von Ajorque fand Gladbach kaum noch statt und die Mainzer spielten die Partie souverän herunter. Nachdem Barkok mit einem Distanzschuss das Tor knapp verfehlte, erhöhte der 17-Jährige Nelson Weiper mit Abpfiff auf 4:0 (90. +3). Durch den Sieg springt Mainz voerst auf Platz sieben. Die Mannschaft von Bo Svenson kann am kommenden Spieltag gegen die kriselnde TSG Hoffenheim den vierten Sieg in Folge holen. Für die Gladbacher geht es nach der erneuten hohen Auswärtsniederlage zuhause gegen Freiburg.

Das Spielschema im Überblick

Mainz 05: Zentner – Hanche-Olsen (57. Hack), Bell, Fernandes, da Costa (74. Widmer), Caci (85. Martin) – Barreiro, Kohr, Lee (74. Barkok) – Ingvartsen, Ajorque (85. Weiper)

Gladbach: Omlin (31. Sippel) – Lainer (79. Lainer), Itakura, Elvedi, Bensebaini – Koné, Kramer, Hofmann, Wolf (66. Thuram) – Stindl (79. Neuhaus), Plea (79. Ngoumou)

Schiedsrichter: Robert Hartmann

Tore: 1:0 Lee (25.), 2:0 Ingvartsen (49.), 3:0 Ajorque (72.), 4:0 Weiper (90.+3)

(Photo by Lukas Schulze/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.

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