Bundesliga | „Was hilft, ist die Stabilität, die die Mannschaft seit Wochen zeigt“ – Die Stimmen zu Freiburgs Sieg auf Schalke

30. Oktober 2022 | News | BY Victor Catalina

News | 2:0 gewann der SC Freiburg auf Schalke am Sonntagabend des 12. Bundesliga-Spieltags. Nach der Partie sammelte DAZN Reaktionen ein.

Doppelter Grifo lässt Schalke bei Reis-Debüt leer ausgehen

Schalke hielt beim Debüt von Thomas Reis zwar ordentlich dagegen und konnte Freiburg über weite Strecken der ersten Hälfte vom eigenen Tor fernhalten. In der Nachspielzeit fingen sie sich doch noch den Gegentreffer, weil Maximilian Eggestein bei einem Freiburger Angriff nachsetzte und Vincenzo Grifo im Rückraum mitnahm. Sein Schlenzer aus gut 23 Metern halblinker Position schlug maßgenau unten rechts ein.

 



 

In der zweiten Hälfte brachte Kerim Çalhanoğlu abseits des Balles Woo-Yeong Jeong zu Fall. Nach Ansicht der Videobilder entschied Christian Dingert auf Elfmeter. Abermals trat Grifo an – und verwandelte sicher oben rechts. Zwar hatte Schalke im Anschluss durch Tom Krauß (77′) oder Tobias Mohr (83′) gute Chancen auf den Anschlusstreffer. Es blieb dennoch beim 0:2. Für Schalke war es die sechste Pflichtspielniederlage in Folge. Freiburg springt wieder an Borussia Dortmund vorbei auf Platz 3. Nach der Partie sprach DAZN mit Siegern und Besiegten.

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„Sah phasenweise schon gut aus“ – Zarter Optimismus auf Schalke trotz sechster Pflichtspielniederlage am Stück

Sechste Pflichtspielniederlage in Folge, Platz 18 – aber dennoch herrschte nach dem 0:2 gegen den SC Freiburg zarte Zuversicht auf Schalke: „Das sah phasenweise, finde ich, schon gut aus“, befand Alexander Schwolow. „Das Anlaufen hat auch noch besser geklappt, dass wir die Bälle höher gewinnen konnten. Da ist der Weg zum Tor dann ein Stück weit kürzer. Aber das 1:0 darfst du so vor der Halbzeit nicht kassieren, darfst ihn auf keinen Fall so schießen lassen, keinen Druck gemacht. So bringen wir uns wieder ins Hintertreffen. Dagegen läufst du dann in der zweiten Halbzeit an.“

Bundesliga Schalke 04 SC Freiburg

Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Auch sein neuer Trainer stimmte ihm in diesem Punkt zu. „Wir haben es in der ersten Halbzeit, finde ich, ganz, ganz ordentlich verteidigt – bis auf das Gegentor, wo du eine Zwei-gegen-Eins-Situation außen hast. Dann darf der Gegner hinten rauskommen und du weichst immer weiter nach hinten, nach hinten, gibst Grifo die Gelegenheit aufs Tor zu schießen und dann hat man die Klasse gesehen. Selber, in den Umschaltmomenten, waren wir sehr fahrlässig, der letzte Pass kam nicht, war ein bisschen unsauber im Abschluss. Da wäre vielleicht ein bisschen was möglich gewesen. In der zweiten Halbzeit hat Freiburg natürlich Druck gemacht. Der Elfmeter war so ein bisschen der Knackpunkt, wo wir im Mittelfeld beim Pass nicht durchdecken, da lassen wir den Gegner ständig drehen. Ein bisschen Übermut war dann dabei. Da haben wir dann den Elfmeter verursacht. Das war so ein bisschen der Knackpunkt – obwohl wir danach noch ein, zwei Gelegenheiten hatten“, resümierte Thomas Reis sein Debüt auf der königsblauen Bank.

„In Bochum hat der Coach immer 4-3-3 gespielt“ – Grifo erklärt Freiburger Anspannung vor dem Spiel

„Erstmal happy“ war Vincenzo Grifo nach dem 2:0 seiner Freiburger auf Schalke. Dazu hatte er allen Grund. Mit dem Erfolg sprangen die Breisgauer wieder auf Platz 3. „Wir waren schon sehr angespannt aufgrund des Trainerwechsels, weil wir nicht wussten: Wie spielen sie? Fünferkette? Wir konnten uns nicht so richtig darauf einstellen. In Bochum hat der Coach immer 4-3-3 gespielt, da waren wir auch drauf eingestellt. Aber die Mentalität, die wir immer an den Tag legen, wir haben vor drei Tagen gespielt und haben heute trotzdem das Spiel dominiert, haben viel Kraft gehabt, sind angelaufen und haben auch zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.“

Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Von Christian Streich gab es derweil Lob für die gesamte Mannschaft: „Was hilft ist einfach, diese Stabilität, die die Mannschaft seit Wochen zeigt und die Erfolgserlebnisse und Rückstände ausgleichen, was uns auch schon gelungen ist. Natürlich haben wir viele Spieler auf dem Platz, das muss man auch sagen, die schon viele Bundesligaspiele haben, über viele Jahre. Wir arbeiten schon sehr, sehr lange zusammen. Das hilft natürlich enorm. Wenn du viele Wechsel hast, ist es schwieriger. Ich bin wirklich sehr, sehr zufrieden, bis auf wenige Dinge. Aber insgesamt ist es ein verdienter Sieg. Ich glaube, weil wir insgesamt auch die bessere Mannschaft waren.“

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Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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