Bundesliga | Dahoud-Auferstehung, Brandt-Geniestreich und HSV-Verzweiflung!
5. März 2018 | Spotlight | BY Manuel Behlert
Der nächste Spieltag in der Fußball Bundesliga ist vorüber und auch an diesem Wochenende gab es wieder einige interessante Partien und Geschichten. Der Abstand im Meisterrennen ist noch einmal größer geworden, die Dinge im Abstiegskampf scheinen sich noch mehr zu klären – zum Leidwesen von Hamburg und Köln. Aber auch zwischen Tabellenspitze und Tabellenende tat sich einiges. Wir blicken auf den Spieltag zurück – wie gewohnt mit den 7 Awards.
Oldie-Award: Claudio Pizarro
Claudio Pizarro spielte in der Bundesliga bisher für den FC Bayern, Werder Bremen und nun für den 1. FC Köln. Mit seinen 39 Jahren ist er einer der ältesten Spieler, die in der Bundesliga jemals getroffen haben, so auch heute gegen den VfB Stuttgart, als er in der Anfangsphase das 1:0 erzielte. Seit 1999 hat Pizarro jetzt in jedem (!) Kalenderjahr in der Bundesliga getroffen, obwohl er zwischenzeitlich ein Jahr beim FC Chelsea verweilte. Auch wenn er nicht mehr so spritzig und ausdauernd ist wie früher, hat Pizarro immer noch einen enormen Torriecher. Ob er auch 2019 noch ein Bundesligator erzielen kann? Ausschließen sollte man dies gerade bei diesem Spieler nicht.
„Lass dich nicht stören“-Award: Das 2:1 von Werder
Borussia Mönchengladbach verspielte am vergangenen Freitag eine 2:0-Führung gegen Werder Bremen. Das lag einerseits an der Tatsache, dass Gladbach mit zunehmender Spieldauer schwächer wurde, seine Chancen nicht nutzte und auch das Zentrum durch Auswechslung und Verletzung durcheinandergewürfelt wurde. Andererseits spielte Werder auch gerade in der 2. Halbzeit wirklich ordentlichen Fußball, setzte die Borussia immer wieder unter Druck und kam zu Chancen. Wichtig war aber vor allem das 2:1, der Anschlusstreffer. Und diese Szene beinhaltete eine Einladung der Defensive der Gastgeber. Nach einem Eckball wurde Mittelfeldspieler Delaney der Weg freigeblockt, das ging aber viel zu einfach und überraschte die Gladbacher Defensive vollkommen. Delaney hatte keinen Gegenspieler (nicht einmal im Ansatz) und konnte vollkommen freistehend einköpfen.
Thomas Müller Award: Thomas Müller
Würde man ein Tor malen, das typisch für Bayern-Offensivspieler Thomas Müller ist, dann wohl das 0:1 beim SC Freiburg. Das Tor fiel gerade in einer Phase, in der der SCF das gefährlichere Team war, war also extrem wichtig für den Gast aus München. Doch dann kam Thomas Müller! Nach einem langen Ball versuchte Müller den Ball direkt in die Mitte zu seinem Mitspieler zu befördern, Verteidiger Söyüncü blockte diesen Ball aber. Dabei berührte er den Ball aber so unglücklich mit der Hacke, dass dieser direkt wieder auf Thomas Müller kam. Der fackelte nicht lange, spielte den Ball erneut in die Mitte und von Freiburg-Keeper Schwolow prallte der Ball ins Tor. Im Endeffekt wird dieser Treffer zwar als Eigentor gewertet, aber gerade Thomas Müller wird dies relativ egal sein.
Geniestreich-Award: Julian Brandt
Bayer 04 Leverkusen untermauerte am Wochenende seine Ambitionen in Richtung Königsklasse und dabei spielte man über einen langen Zeitraum relativ unspektakulär. Lucas Alario brachte die Werkself mit 1:0 in Führung, ehe das 2:0 durch Julian Brandt erzielt wurde. Dieses 2:0 war allerdings ein absoluter Geniestreich. Nach einem Doppelpass auf engstem Raum nahm Brandt den Ball hervorragend mit, lupfte ihn aus vollem Lauf über den durchaus großen Wolfsburg-Torhüter Koen Casteels und sorgte für die Vorentscheidung, auch wenn Mehmedi noch das 1:2 für die Wolfsburger erzielte.
Auferstehungs-Award: Mahmoud Dahoud
Manuel Behlert
Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.