Bundesliga | „Ich glaube nicht, dass sehr viele daran geglaubt haben“ – Die Stimmen nach Frankfurts Sieg in München

3. Oktober 2021 | News | BY Victor Catalina

News | Nach dem überraschenden 2:1 der Frankfurter beim FC Bayern stellten sich die Protagonisten den Fragen von DAZN.

Glasner „freut sich mega“, Müller hadert mit der Effektivität

Kevin Trapp (Frankfurt): Es war sehr viel Arbeit heute, wir haben sehr gut verteidigt. Ich glaube nicht, dass viele daran geglaubt haben, dass wir hier etwas holen, wenn man die Bayern die letzten Wochen sieht. Wir haben es wirklich sehr gut gemacht. Klar, mit einem Standard das 1:1 gemacht. Wir haben es vor dem Spiel angesprochen, dass wir da unsere Chancen haben werden. Ein bisschen Glück gehört natürlich dazu.

Thomas Müller (FC Bayern): Wir sind natürlich enttäuscht, sauer, verärgert, was man am besten verwenden kann. Es ist ein Spiel, das wir auf keinen Fall verlieren müssen. Aber es hat natürlich an der Effektivität gemangelt. Ich habe keine Statistik gesehen, aber gefühlt hatten wir sehr viele Torchancen. Manchmal hat der entscheidende Zentimeter gefehlt. Aber wir hatten schon ein paar Dicke. Aber was das noch Ärgerlichere ist, dass wir direkt nach dem 1:0 das 1:1 kriegen, mit der ersten Aktion von Frankfurt überhaupt. Also, wir waren sowohl vorne nicht effektiv, als auch hinten nicht effektiv. Die zwei Situationen, die Frankfurt hatte, haben zu zwei Toren gereicht.

 



 

Martin Hinteregger (Frankfurt): Ich glaube, jedes Spiel in der Allianz Arena ist intensiv, das sowieso. Aber sie haben uns kaum Luft zum Atmen gegeben, haben ein sehr intensives Gegenpressing gespielt, uns in der eigenen Hälfte festgehalten. Aber zum Glück haben wir unsere paar Chancen vorne genutzt.

Julian Nagelsmann (FC Bayern): Niederlagen tun immer weh, die heute ebenfalls. A, weil es die erste ist, B, weil es total vermeidbar war und wir ähnliche Dinge nicht ganz richtig gemacht haben in den vergangenen Wochen, wo der Gegner das nicht ausgenutzt hat. Dann wurden wir bestraft in der einen Situation, hatten dann noch genügend Chancen, um Tore zu machen. Es ist schon so, dass der Gegner vor ihrer Kette extrem viel Umschaltraum hatte, oft 7-8 Kontakte machen konnte, noch aufdrehen und tief spielen. Da hingen wir oft einfach zu tief, viel zu viele Spieler im Aufbau und dann auch bei den Gegentoren. Wir sind noch so vier Meter dran und machen dann die letzten Schritte nicht. Sow nimmt den Ball an, dreht auf, dribbelt noch zwei Meter quer. Dann spielt er den ins Eins-gegen-Eins, auch da gehen wir dann nicht so richtig hin gegen Kostic. Dann haben wir den Ball dreimal eigentlich zurückgewonnen, da fehlt so ein bisschen der Anschluss an die Defensive.

Oliver Glasner (Frankfurt): (Der Sieg in der Allianz Arena) Das fühlt sich toll an. Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen. Wie sie heute gefightet hat. Ich denke, der Plan war ganz gut, relativ defensiv zu spielen und auf diese Umschaltmomente zu warten. Wir haben im Vorfeld gesagt, wir brauchen eine Teamleistung vom 1-20, wir werden einen überragenden Torhüter brauchen. Den haben wir heute gehabt, mit Kevin Trapp und dann werden wir unsere Kontersituationen bekommen. Wir haben im Vorfeld über Filip Kostics Rolle gesprochen. Dass das genauso aufgeht, ist natürlich top. Dass die Jungs heute alles reingeworfen haben und dann als Sieger vom Platz zu gehen – Riesenkompliment und freut mich mega.

Photo by Adam Pretty/Getty Images

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Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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