Bundesliga: Werder Bremen unterliegt VfB Stuttgart nach wilder Schlußphase

6. Dezember 2020 | News | BY Julius Eid

News | Der VfB Stuttgart war an diesem Sonntag bei Werder Bremen zu gast. Die punktgleichen Vereine lieferten sich ein weitestgehend ausgeglichenes Duell, welches gerade in der Schlussphase noch einige Pointen zu bieten hatte.

Werder Bremen verliert nach gutem Start den Faden

Punktgleich trafen an diesem Sonntag Werder Bremen und der VfB Stuttgart aufeinander. Auch wenn die bisherige Spielweise der Teams sehr unterschiedlich war, hat man am Ende in dieser Saison auf beiden Seiten oft ein Remis hinnehmen müssen. Zu Beginn der Partie wirkte vor allem der Aufsteiger etwas fahrig in den eigenen Ballaktionen. So gehörte auch Werders Ozako in der 5. Minute die erste Großchance der Partie. Nur knapp über die Latte flog der Abschluss des Hanseaten. Zuvor konnte Bremen tief in der Gegnerhälfte den Ball gewinnen. Auch in den Folgeminuten wirkte der Gastgeber deutlich griffiger und überzeugender. Nach 13 Minuten kamen die Schwaben dann nach einem schönen Sololauf von Wamangituka zum ersten Abschluss. Wirklich fordern konnte dieser Pavlenka allerdings nicht.

Stuttgart blieb dem Ansatz, sich flach hinten herausspielen zu wollen treu, Werder presste diese Versuche allerdings mehr als ordentlich und konnte so immer wieder Ballverluste des Gastes provozieren. Wirklich zwingende Toraktionen wollten allerdings vorerst weder in diesen Situationen noch bei den raren Tempovorstößen der Schwaben herausspringen. In der 29. Minute kam es dann etwas unvermittelt zu einem Strafstoß für den VfB. Eher unglücklich erwischte Tahith Chong den Stuttgarter Endo am Strafraumrand. Silas Wamangituka nahm sich dann auch gleich den Ball um den Elfmeter auszuführen. Dies tat er souverän und brachte seine Mannschaft damit in Führung. Ein Treffer der nicht ohne Wirkung blieb. Schon zuvor arbeiteten sich die Schwaben besser ins Spiel und nach dem 0:1 wurde der Druck auf Bremen noch einmal spürbar erhöht. Nach gutem Start gingen die Werderaner also mit einem am Ende doch verdienten Rückstand in die Halbzeit.

Wilde Schlussphase

Die zweite Halbzeit begann nicht sonderlich spektakulär, beide Teams verließen sich auf eine ähnliche Spielweise wie in der ersten Halbzeit und befanden sich hiermit auch weitestgehend im Patt. In der 57. Minute kam es dann zu einem Schockmoment. Nach einer Flanke in den Strafraum Werders traf Gonzalo Castro den Torhüter der Bremer, Pavlenka, aus vollem Lauf mit dem Knie am Kopf und holte sich hierfür die gelbe Karte ab. Pavlenka blieb länger am Boden, doch spielte dann weiter. Eine fragliche Entscheidung, die sich erneut in die Vielzahl an Fragen einreiht, die sich der Fußball bei Kopfverletzungen der Akteure stellen sollte. Zumindest zeigten sich die Mitspieler des Keepers wenig schockiert. Im Anschluss an die Situation nahmen die Bremer immer mehr das Zepter in die Hand und drückten auf den Ausgleich.

So wirklich zwingend wollten die Offensivaktionen der Gastgeber aber auch weiterhin nicht gelingen. Die Stuttgarter verlegten sich derweil fast komplett aufs Verteidigen, strahlten bei ihren vereinzelten Konter-Vorstößen allerdings weiterhin Gefahr aus. In der 74. Minute konnte zum Beispiel Wamangituka aus spitzem Winkel auf den Kasten der Gastgeber zu stürmen. Er verpasste es allerdings das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Trotz den sichtbaren Bemühungen der Gastgeber blieben diese letztendlich bis in die Schlussphase des Spiels ungefährlich, die besseren Chancen gehörten weiterhin den Stuttgartern, die den Vorsprung durch den Elfmeter in der ersten Halbzeit sehr souverän und reif verwalteten.

Kurz vor Ende konnte Wamangituka dann noch einmal zuschlagen. Nach einem unnötigen Fehler bei einer Rücklage von Toprak auf Pavlenka schob der Stuttgarter auf unsportliche Art und Weise ein und kassierte hierfür die gelbe Karte. Er ließ sich beim Abschluss vorm leeren Tor enorm viel Zeit und wartete bis der Torhüter der Bremer ihn fast wieder erreicht hatte. Der Treffer hatte dennoch Bestand. In der 93. Minute konnten die Gastgeber tatsächlich noch einmal aufschließen. Der Fehler zuvor wurde dadurch noch bitterer. Werder Bremen konnte letztendlich den Rückstand nicht mehr umbiegen. Zu einfallslos präsentierte sich die Offensive der Hanseaten über große Teile der Partie.

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Photo by Oliver Hardt/Getty Images

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.


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