Chelsea | Wieso Conte noch im Amt ist…und was läuft da mit Blanc & Sarri?

6. Juni 2018 | News | BY Chris McCarthy

Noch ist Antonio Conte der Trainer des FC Chelsea…noch, denn aufgrund der Meinungsverschiedenheiten mit der Vereinsführung hinsichtlich der Transferpolitik rechnete kaum einer damit, dass der Italiener auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie der Blues stehen würde. Stand heute ist Conte noch im Amt, doch die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits…

 

Abfindung

Der Hauptgrund, wieso Antonio Conte noch im Amt ist, liegt übereinstimmenden Medienberichten zufolge wohl daran, dass der FC Chelsea im Falle einer Entlassung eine stolze Abfindung in Höhe von 10 Millionen Euro zahlen müsste. Ein Ausweg für die Londoner wäre ein Rücktritt des Italieners, dessen Vertrag noch bis 2019 gültig ist. Daran ist, eben wegen der Abfindung, derzeit nicht zu denken und so bleibt die einzige Verbleibende Möglichkeit ein neuer Job für Conte.

Hier bietet der nach dem Rücktritt von Zinedine Zidane plötzlich vakante Trainerposten von Real Madrid eine potentielle Lösung. Nach Informationen des Telegraph sind die Königlichen bezüglich ihrer Abwerbungsversuche von Mauricio Pochettino (Tottenham) und Max Allegri (Juventus) ziemlich pessimistisch. Da auch Arsene Wenger (zuletzt Arsenal) nicht sicher ist, wies für ihn beruflich weitergehen soll, ist man beim Champions League Sieger nun unweigerlich auf Conte gestoßen.

Ob sich Real Madrid tatsächlich für Conte entscheidet, bleibt abzuwarten. Chelsea wird es aufgrund des zerrütteten Verhältnisses zum Meistertrainer der Saison 2016/2017 und der großen Abfindung jedenfalls hoffen. Die Suche nach einem potentiellen Ersatz läuft unterdessen weiter…

(JUSTIN TALLIS/AFP/Getty Images)

 

 

 

Nachfolger?

Vieles deutete darauf hin, dass Maurizio Sarri den Posten an der Stamford Bridge übernehmen würde. Obwohl der SSC Neapel in Carlo Ancelotti bereits einen neuen Übungsleiter präsentierte, steht Sarri eigentlich noch unter Vertrag. Eine Ausstiegsklausel in Höhe von 8 Millionen Euro wollten die Blues wegen der drohenden Abfindung für Conte nicht zahlen. Da diese allerdings nun verstrichen ist, pocht Napoli offenkundig auf eine – noch zu verhandelnde – Ablösesumme.

Während Sarris Anwälte prüfen, ob dessen Kontrakt bis 2020 nach Ancelottis Verpflichtung überhaupt noch gültig ist, bietet sich für dem FA Cup Sieger eine weitere Option. Wie die L’Équipe berichtet, hat sich Marina Granovskaia, die Direktorin der Londoner, bereits am 19. April mit Laurent Blanc getroffen. Weitere Gespräche könnten demnach bald folgen. Blanc, der seit seiner Tätigkeit bei Paris Saint-Germain von Sommer 2013 bis Sommer 2016, ohne Verein ist, soll sich laut dem französischen Sportmagazin von seinen Beratern getrennt haben. Kia Joorabchian, bekannt für die umstrittenen Wechsel von Carlos Tevez und Javier Mascherano zu West Ham im Sommer 2006, soll den ehemaligen Verteidiger derzeit beraten. Joorabchian hegt eine gute Beziehung zum FC Chelsea und dürfte den Trainer im Falle eines Deals wohl auch künftig beraten. Blanc, so die L’Équipe, arbeite im Hintergrund jedenfalls bereits an seinem möglichen Trainerstab.

Sollte Chelsea sich also ohne Abfindung nicht von Conte trennen können und dazu Napoli nicht von seinen Ablöseforderungen für Sarri weichen, so könnte Blanc plötzlich eine attraktive und vor allem kostengünstige Alternative darstellen. Dass die Blues durch Blanc Druck auf den SSC Neapel ausüben könnten, die sicherlich nicht zwei Trainergehälter zahlen möchten, sollte allerdings ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden.

(Photo by Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images)

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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