CL-Vorschau: Alles offen in Leicester

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Leicester City spielt eine wilde Saison und will in der Champions League in das Viertelfinale einziehen. Am Dienstag empfängt die Truppe von Trainer Craig Shakespeare den FC Sevilla, der das Hinspiel zuhause mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Ein temporeiches und umkämpftes Spiel wird im King Power Stadium erwartet.

 

Während es in der Liga für Leicester nicht rund lief, sind die internationalen Spiele zu Festtagen geworden. In der Gruppenphase spielten die Foxes sehr gut und der Fußball erinnerte an die Meisterschaftssaison, im Hinspiel zeichnete man sich zumindest durch eine gewisse Effizienz aus. Nun zeigt das Formbarometer grundsätzlich etwas nach oben. Ein positives Zeichen, auch für die anstehende Partie und den Kampf um das Viertelfinale. Sevilla schonte gegen Leganes einige Spieler und bekam prompt die Quittung. Die Andalusier patzten beim 1:1 gegen den Abstiegskandidaten. Anstoß der Partie ist um 20.45 Uhr, Schiedsrichter ist Daniele Orsato (41) aus Italien.

 

Kontrollierte Offensive der Engländer

Das 2:1 im Hinspiel ist für Leicester sicher kein schlechtes Resultat. Trainer Shakespeare (53) weiß um die Qualitäten Sevillas, aber auch um eben jene seiner Mannschaft. Sollte der amtierende englische Meister in Führung gehen, kann man das berühmte Konterspiel einsetzen und Sevilla unter Druck setzen. Mit ansteigender Form und der Rückkehr von Spielern wie Slimani soll die zumindest kleine Überraschung gelingen. Die begeisterten Fans wollen außerdem die womöglich für lange Zeit letzte Saison in der Champions League genießen und werden die Spieler zusätzlich anpeitschen.

(Photo JORGE GUERRERO/AFP/Getty Images)

Probleme könnte es geben, wenn Sevilla das Führungstor erzielt. Nach einem Rückstand könnte die Stabilität fehlen und Unruhe aufkommen. Die Mannschaft ist nach Siegen gegen Liverpool und Hull zwar auf dem aufsteigenden Ast, aber ein mentaler Knacks kann schneller eintreten als erwartet. Die Anfangsphase könnte deswegen entscheidend sein, trotz frenetischer Fans sollte man nicht übermotiviert sein. Leicester hat eine realistische Chance, muss aber die Balance über die gesamte Spielzeit aufrecht erhalten.

 

Sevilla Gegen den Trend

Sevilla absolvierte im Gegensatz zu Leicester (2) ganze 4 Spiele seit dem Aufeinandertreffen im heimischen Stadion. Während man Betis und Bilbao noch schlug, spielte man gegen Alaves und Leganes nur Remis. Der Trend zeigt also ein wenig nach unten, auch wenn der Tabellendritte der La Liga einige Kräfte schonte. Das Viertelfinale ist das Ziel der Spanier, die zuletzt „nur“ in der Europa League auftrumpfen konnten. Jorge Sampaoli (57) wird seine Mannschaft trotz des engen Hinspiels relativ offensiv aufstellen, er will das Spiel dominieren und Leicester einschnüren.

(Photo credit should read CRISTINA QUICLER/AFP/Getty Images)

Grundsätzlich ist diese Strategie richtig. Die Engländer werden unter Druck wahrscheinlich Fehler machen und etwas anbieten. Sevilla muss dann die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zeigen die in einigen Hinspielphasen fehlte. Wichtig wird ebenfalls sein, die schnellen Gegenangriffe über Vardy und Mahrez frühzeitig zu unterbinden. Leicester ist sicher eine gefährliche Mannschaft, aber Sevilla verfügt taktisch und individuell über herausragende Qualitäten. Wenn sie diese auf den Platz bringen, ist die Chance auf das Viertelfinale extrem hoch.

 

Mögliche Aufstellungen

Leicester City: Schmeichel, Simpson, Morgan, Huth, Fuchs, Ndidi, Drinkwater, Albrighton, Mahrez, Slimani, Vardy

FC Sevilla: Sergio Rico, Mariano, Carrico, Rami, Escudero, N’Zonzi, Iborra, Vazquez, Vitolo, Ben Yedder, Jovetic

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.

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