Coronavirus | Watzke bereut Ausdrucksweise, nicht aber Inhalt

29. März 2020 | News | BY Marius Merck

News | Die Aussagen von BVB-Klubboss Hans-Joachim Watzke vor zwei Wochen zu der Corona-Krise schlugen medial hohe Wellen. Der Funktionär bereut die Statements keineswegs, jedoch durchaus seine Ausdrucksweise.

Coronavirus: Watzke in en

Der 60-Jährige sah sich in der Folgezeit starker Kritik wegen seines Auftritts ausgesetzt. Er habe sich wenig Solidarität und Empathie erkennen lassen, war nur zwei der vielen Vorwürfe. Watzke sprach nun über diese Geschehnisse mit der „Bild am Sonntag“.

„Ich habe mir diese Sendung noch einmal genau angesehen und muss sagen, dass jeder Satz, den ich gesagt habe, inhaltlich korrekt war. (…) „Ich hätte es allerdings freundlicher und empathischer ausdrücken können. Mea culpa! Meine Mitarbeiter wissen, dass ich auch mal impulsiv werden kann. Jeder der mich kennt weiß aber auch, dass man sich auf mich in jeder Lebenslage verlassen kann .“

via BAMS

Das fehlende Fingerspitzengefühl begründete er folgendermaßen: „Wer voll im Geschäft steht, so wie Karl-Heinz Rummenigge oder ich, der hat natürlich eine andere Wahrnehmung. Ich trage Verantwortung für mehr als 150.000 Mitglieder, für unsere Aktionäre, aber vor allem für 850 Mitarbeiter des BVB und deren Familien. Wir sind einer der größten Arbeitgeber in der Stadt. Es geht um ganz normale Arbeitnehmer, nicht um Fußball-Millionäre.“

Vor der Sendung wäre ihm besonders sauer aufgestoßen, dass ein Philosoph „sinngemäß“ geäußert habe, dass die Gesellschaft den Fußball nicht brauche. Aus diesen Gründen stand Watzke nach eigenen Angaben besonders unter Strom. Er hätte diese Aussagen „souverän weglächeln müssen“, aber „so ein Typ“ wäre er nun mal nicht.

Trotz der erhaltenen Kritik sei für Watzke „entscheidend“, dass er „innerhalb der Liga inhaltlich in ganz hohem Maße Zuspruch“ für seine Position erfahren habe.

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(Photo PATRIK STOLLARZ/AFP via Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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