Coronavirus | Wird die 3. Liga fortgesetzt? Geisterspiele als finanzielle Bedrohung

9. April 2020 | News | BY Chris McCarthy

News | Am Donnerstag entscheiden der DFB und die 20 Klubbosse der 3. Liga, ob und wie es angesichts des Coronavirus mit dem Spielbetrieb weitergeht.

Coronavirus: Wird die 3. Liga fortgesetzt?

Anders als in der 1. und der 2. Bundesliga sind die Einnahmen durch TV-Gelder in der 3. Liga vergleichsweise gering. Das heißt, die Vereine sind viel mehr von den Einnahmen durch Zuschauer angewiesen. Nach einer Schätzung der Bild-Zeitung würde die Fortsetzung des Spielbetriebs vor leeren Rängen – und dadurch laufenden Kosten ohne Ticketverkäufe – bei rund zwei Drittel der Drittligisten zum finanziellen K.O. führen.

Genau das macht die Videokonferenz am heutigen Donnerstag so brisant, denn DFB-Vize Peter Frymuth hatte angekündigt: „Es wäre falsch, Geisterspiele komplett auszuschließen.“

Bei einem Saisonabbruch dagegen steht eine ganz andere unangenehme Diskussion bevor, nämlich die Frage nach Auf- und Abstieg. Gerade der MSV Duisburg sprach sich als Tabellenführer jüngst dafür aus, die Hinrundenwertung zu nehmen. Andere Klubs dagegen, wie der SV Waldhof, der seitdem auf Platz zwei geklettert ist, würden natürlich den aktuellen Stand bevorzugen.

DFB bietet Drittligisten wegen Coronavirus Hilfe an

Unabhängig vom weiteren Verlau bietet der DFB den Drittligisten ein Hilfspaket an. Direkte finanzielle Unterstützung darf der Verband als Verein den Klubs nämlich nicht zukommen lassen.

Die Zulassungsbestimmungen zur 3. Liga werden gelockert, Punktabzüge soll es zur kommenden Saison keine geben. Darüber hinaus müssen die Klubs keine Spieltagsabgaben (starten bei 1.000 Euro) mehr an den DFB zahlen.

Laut Bild-Zeitung gibt es sogar eine weitere Option. Die Vereine sollen demnach Staatskredite aufnehmen, um liquide zu bleiben.

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(Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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