Crystal Palace | Zaha spricht über seine schwere Zeit bei ManUtd

21. September 2018 | News | BY Marius Merck

Wilfried Zaha hat sich bei Crystal Palace zu einem der besten Flügelspieler der Premier League entwickelt. Doch seine Anfänge im englischen Oberhaus waren äußerst zäh. Der Nationalspieler der Elfenbeinküste sprach nun über seine schwere Zeit bei Manchester United.

 

Zaha dementiert Gerüchte über Moyes-Tochter

Der damalige Youngster war die letzte Verpflichtung von Trainer-Legende Sir Alex Ferguson im Winterfenster der Saison 2012/13 gewesen. In der Rückrunde wurde Zaha nochmal an seinen abgebenden Verein Crystal Palace ausgeliehen, bevor er im Sommer 2013 das Abenteuer beim Rekordmeister antrat. Doch unter dem neuen Coach David Moyes kam der Flügelstürmer überhaupt nicht klar und wurde dementsprechend wenig eingesetzt. In lediglich vier Partien stand Zaha überhaupt für die „Red Devils“ auf dem Platz.

In einem Interview mit „Shortlist“ nahm der 25-Jährige nun Stellung zu jener Epoche.

„Es ist bekanntlich sehr schwer überhaupt zu United zu kommen, also war es umso schwerer für mich, keine wirkliche Chance zu erhalten. Ich bereue aber nichts, denn diese Zeit hat mich stärker gemacht. Es gab Gerüchte, dass ich nicht spielen würde, weil ich mit der Tochter von David Moyes geschlafen hätte und niemand im Klub stand mir öffentlich zur Seite. Also kämpfte ich alleine gegen diese Dämonen, mit dem Wissen, dass diese Gerüchte nicht der Wahrheit entsprachen.

Das alles musste ich mit 19 Jahren durchmachen, ganz alleine in Manchester. Der Verein hatte mir nicht einmal ein Auto, wie jedem anderen Spieler, zur Verfügung gestellt. Ich bin alleine durch diese Hölle gegangen, weit weg von meiner Familie, und ich dachte mir: Wenn das dich nicht stärker macht, was dann überhaupt? In dieser Zeit hatte ich Geld, aber war immer niedergeschlagen und depressiv. Andere Leute denken, wenn man Geld und Berühmtheit hat, dann ist das Leben anders, also wirst auch von ihnen so behandelt.“

Nach 18 Monaten bei United kehrte Zaha im Januar 2015 wieder fest zu Crystal Palace zurück. Dort entwickelte sich der Spieler zu einem integralen Teil in der Mannschaft. Seinen richtigen Durchbruch hatte er in der Saison 2016/17 mit sieben Treffer und elf Vorlagen, auch in der letzten Runde überzeugte er mit neun Toren und fünf Assists. In der laufenden Runde steht Zaha schon wieder bei drei Treffern.

Das Vertrauen von Palace dankte der Offensivspieler mit einer Verlängerung bis 2023 im August.

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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