Del Piero ist „sehr glücklich“ über Nachfolger Dybala

6. Oktober 2017 | News | BY Marius Merck

Von 1993 bis 2012 trug Alessandro Del Piero das Trikot von Juventus Turin und wurde bei den „Alten Dame“ zur Vereinslegende. Der Italiener äußerte sich nun zu seiner alten Liebe und seinem Nachfolger.

 

In einer Reihe mit Sivori, Platini und Baggio

Kein Spieler kann mehr Einsätze und Treffer in der ruhmreichen Geschichte der „Alten Dame“ aufweisen als der heute 42-Jährige. Im Jahr 2012 verabschiedete sich Del Piero nach einem Champions League Titel (1996) sowie sechs nationalen Meisterschaften (mit den aberkannten Titeln aus den Jahren 2005 und 2006 wären es sogar acht) aus Turin und ließ seine Karriere in Sydney und Delhi ausklingen.

Der Serie A-Toschützenkönig der Saison 2007/2008 sprach nun mit der „Gazzetta dello Sport“ über „seinen“ Nachfolger bei Juventus Turin – Paulo Dybala. Seit dem Abgang Del Pieros trug lediglich Paul Pogba in der Saison 2015/2016 die Rückennummer 10.

(Photo by GIUSEPPE CACACE/AFP/GettyImages)

Dybala bekam die prestigeträchtige Nummer erst im vergangenen Sommer und trifft seitdem in der Serie A nach Belieben (schon 10 Treffer).

„Ich bin sehr glücklich (über die Tatsache, dass die Dybala die Nummer 10 trägt). Diese Nummer gehörte mir, zuvor wurde sie von Baggio, Platini und Sivori getragen. Nun wird das Trikot erneut von einem Weltklassespieler getragen, der seine ganze Karriere bei Juventus bleiben könnte, wenn er sich dazu entschließen sollte. Ich hoffe, er findet ihn Turin das gleiche wie ich.“

Außerdem ging der Weltmeister von 2006 auf die aktuelle Situation beim Rekordmeister ein. Besonders der Abgang von Abwehrchef Leonardo Bonucci (zum AC Mailand), mit welchem Del Piero noch zusammenspielte, scheint ihn zu beschäftigen:

„Dadurch sind wir verwundbarer als in den letzten Jahren. Am Favoritenstatus hat sich erstmal nichts geändert, aber die Lücke ist kleiner geworden. Vor allem Napoli kann sich als echte Konkurrenz um den Titel erweisen.“

Die aberkannten Meistertitel wegen dem berüchtigten „Calciopoli“ machen dem Italiener indes noch heute zu schaffen:

„Wir kamen als Weltmeister zurück und mussten auf einmal in die Serie B, keiner von uns wusste warum. Allerdings habe ich keine Sekunde gezögert zu bleiben, als das Management mich danach fragte. Ich war Kapitän der Mannschaft.“

Juventus stieg trotz eines Punkteabzugs direkt wieder in das italienische Oberhaus auf. Vier Jahre später verabschiedete sich Del Piero standesgemäß mit der ersten Meisterschaft seit dem Zwangsabstieg. Was bringt eigentlich die weitere Zukunft für „Fenomeno Vero“? Der 42-Jährige kann sich eine Anstellung als Trainer vorstellen: „Wer weiß, vielleicht eines Tages…“

 

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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