DFB | Streit um Juniorenfußball: Bierhoff-Pläne treffen auf Widerstand

9. Dezember 2020 | News | BY Damian Ozako

News | DFB-Direktor Oliver Bierhoff will den deutschen Nachwuchsfußball reformieren. Seine Überlegungen treffen auf Widerstand. 

DFB: Bierhoff will Nachwuchsligen abschaffen

Die Sportbild berichtet, dass es bei der DFB-Präsidiumssitzung Differenzen zwischen Direktor Oliver Bierhoff und den Landesverbänden gab. Der 52-Jährige ist für eine Reform des Nachwuchsfußballs und hat nach zweieinhalb Jahren sein Konzept präsentiert, das dafür sorgen soll, dass wieder mehr deutsche Nachwuchsspieler ausgebildet werden, die auch den Sprung in die Bundesliga schaffen. Wirklich auffällige Nachwuchstalente hat der DFB nur noch wenige. Eigentlich wollte Bierhoff in der DFB-Präsidiumssitzung zu ersten Beschlüssen kommen, aber dagegen wehrten sich die Landesverbände. 

Bierhoff und seine Task Force wollen zum Beispiel die U17- und U19-Bundesliga abschaffen und durch regionale Spielrunden sowie Turniere ersetzen. Dem Nachwuchs soll somit der Druck genommen werden und eine bessere individuelle Ausbildung gesichert werden. Die Nachwuchsleistungszentren (NLZ) der größten Vereine würden dann in einem geschlossenen System gegeneinander antreten. Amateurklubs, die bis jetzt eine gute Ausbildung vorweisen, wären dann außen vor. Die Landesverbände hätten auch kaum noch Einfluss auf die Ausbildung der Top-Talente. Der DFB würde dann das Stützpunkt-Training eben jener Spieler übernehmen, die nicht in den NLZ tätig sind, aber vielversprechend erscheinen. 

Eine Entscheidung über die Zukunft der Nachwuchsförderung dürfte sich noch weiter verzögern. Zu tief sind die Gräben zwischen den Parteien. 

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(Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images)

Damian Ozako

Als Kind von Tomas Rosicky verzaubert und von Nelson Haedo Valdez auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht worden. Geblieben ist die Leidenschaft für den (offensiven) Fußball. Seit 2018 bei 90PLUS.


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