Dieter Hecking: „Mir missfällt, wie schnell unsere Arbeit schlechtgeredet wird“

17. Oktober 2018 | News | BY Kilian Thullen

Dieter Hecking hat mit Borussia Mönchengladbach einen starken Saisonstart hingelegt. Im Interview mit der „SportBild“ spricht er nun über den Umgang mit Trainern und gewährt Einblicke in die Transferphase von Borussia Mönchengladbach im vergangenen Sommer.

 

„Diese Entwicklungen halte ich für gefährlich“

Laut Hecking ist der aktuelle Umgang mit Trainern in der Bundesliga respektlos. „Die Ungeduld, die sich inzwischen schon nach zwei, drei schwächeren Spielen breitmacht, ist völlig überzogen. Wenn wir wirklich nur noch nach den nackten Ergebnissen der letzten vier, fünf Wochen beurteilt werden, dann brauchen wir künftig nur von einer bis zur nächsten Länderspielpause zu denken. Diese Entwicklung halte ich für gefährlich.“ Der 54-jährige spricht damit die Entlassung von Tayfun Korkut und die „Kovac-Krise“ an, die er als Beweis für seine Aussagen sieht.

Desweiteren gibt der Trainer von Borussia Mönchengladbach Einblicke in die Transferplanungen der Borussia im vergangenen Sommer, als man nach langem Tauziehen mit Hannover 96 die Alternative zu Alassane Pléa, nämlich Niclas Füllkrug, nicht an den Niederrhein lotsen konnte. „Irgendwann zeichnete sich ab, dass es mit Hannover keine Einigung gibt, und fast gleichzeitig haben wir uns mit Southampton über den Transfer von Jannik Vestergaard geeinigt. Dadurch hatten wir die wirtschaftliche Möglichkeit den Pléa-Transfer zu realisieren.“

(Photo by Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)

Kilian Thullen

Bosz, Rose & Co. im Herzen, die Bundesliga im Blick. Seinen Durst nach Gegenpressing und dynamischem Offensivspiel stillt Kilian vor allem in Deutschland. Seit 2018 bei 90PLUS.