Dopingvorwürfe: Paolo Guerrero zieht vor den Sportgerichtshof

13. April 2018 | Nationalelf | BY Manuel Behlert

Der Streit um die Dopingsperre von Ex-Bundesliga-Profi Paolo Guerrero ist noch lange nicht vorbei. Der peruanische Nationalspieler hat beim internationalen Sportgerichtshof CAS beantragt, dass seine Sperre zurückgenommen wird. Gleichzeitig forderte die Welt-Anti-Doping-Organisation WADA den CAS auf, den Fall neu aufzurollen und die Sperre auf ein bis zwei Jahre zu verlängern. Am 3. Mai soll in Lausanne eine Anhörung stattfinden. 

Guerrero war im Oktober 2017 beim 0:0 Perus gegen Argentinien bei einer Dopingkontrolle positiv getestet worden, daraufhin wurde der 33-jährige zunächst für 30 Tage, dann für ein Jahr gesperrt. Im Dezember wurde die Sperre auf ein halbes Jahr reduziert, die WM-Teilnahme ist also möglich.

(Photo by Alexandre Loureiro/Getty Images)

Anwalt: Ergebnis unerklärlich

Die Peruaner qualifizierten sich erstmals seit 1982 für die Weltmeisterschaft, Guerrero, der zurzeit bei Flamengo unter Vertrag steht, ist ein elementarer Bestandteil des Teams. Guerreros Anwalt teilte mit, dass das Ergebnis unerklärlich sei. Bei der Dopingkontrolle wurden Substanzen festgestellt, die im Koka-Tee enthalten sind. Der Konsum von Tee mit Kokablättern und das Kauen der Blätter hätten in den Anden eine lange Tradition, zugleich wies Guerreros Anwalt aber darauf hin, dass Guerrero gar keinen Koka-Tee getrunken, aber Medikamente wegen einer Grippe eingenommen habe.

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.