Eberl bestätigt: Über Kruse-Rückkehr nachgedacht

10. Februar 2017 | News | BY Marius Merck

Werder Bremen ist mit (teilweise unglücklichen) drei Niederlagen ins neue Jahr gestartet. Immerhin traf in den letzten beiden Partien Sommer-Neuzugang Max Kruse, der über weite Strecken in der Vorrunde schmerzlich vermisst wurde. Am Wochenende kommt es zum Wiedersehen für Kruse mit Dieter Hecking und Max Eberl beim Duell gegen Borussia Mönchengladbach.

(Photo by Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)

Die Gladbacher Verantwortlichen äußerten sich heute zu „Mad Max“.

Eberl holte Kruse im Sommer 2013 vom SC Freiburg nach Gladbach, Hecking wiederum war Kruses Coach beim VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison.

Hecking sprach laut der „Rheinischen Post“ positiv von den sportlichen Qualitäten des ehemaligen Nationalspielers. Auch die Eskapaden des Angreifers wurden diskutiert, der Borussen-Coach relativierte allerdings die damaligen Geschehnisse ein wenig:

„Wir hatten uns alle sehr viel von der Zusammenarbeit versprochen, deswegen hatten wir ihn ja auch aus Gladbach geholt. Und er hatte nach seiner Verletzung auch eine sportliche Wertigkeit. Er ist ein sehr, sehr guter Fußballer.Was neben dem Platz passiert ist, war privater Natur und hatte mit dem Sportlichen nichts zu tun.“

Möglicherweise hat Hecking schon zu Wolfsburger Zeiten so gedacht, als die mehrfachen Fehltritte im Frühling 2016 publik wurden, bekam Kruse vor allem vom damaligen Manager Klaus Allofs eine öffentliche Breitseite. Allerdings machte sich Heckig während dieser Phase – zumindest nicht öffentlich – für den im Kreuzfeuer stehenden Angreifer stark. Eine solche Handhabung dieser Thematik wäre unter Eberl wohl undenkbar gewesen. Der Manager der Borussia schwärmt noch heute in den höchsten Tönen von seinem ehemaligen Spieler und verrät dem Blatt dabei, dass eine Reunion mit Kruse schon einmal diskutiert wurde:

„Wir hatten eine Konstellation, als wir mit Raffael verhandelt haben. Da haben wir auch an Max gedacht, weil er hier eine gute Zeit hatte und in die Mannschaft gepasst hätte. Nach Raffaels Vertragsverlängerung hatten wir keinen weiteren Stürmer im Kopf.“

Möglicherweise könnte dies nochmal ein Thema werden, sollte Werder nicht in der Lage sein, die Klasse zu halten. Es erscheint unwahrscheinlich, dass Kruse in einem solchen Szenario tatsächlich den Gang in die zweite Liga mit seinem jetzigen Verein antreten würde. Für die immer noch vorhandene Wertschätzung von Eberls Seite sprechen auch die folgenden Aussagen:

„Er war kreativ und eine Arschloch-Mentalität, bitte nicht falsch verstehen. Er hat hier in den beiden Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Natürlich hat er auch mal Poker gespielt, aber das war alles immer mit uns abgesprochen.“

Die Borussia aus Gladbach gastiert am Samstag um 15:30 im Bremer Weserstadion.

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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