„Eine Achse aufbauen“ – Labbadia über Tousart und weitere Neuzugänge

28. Juli 2020 | News | BY Marc Schwitzky

News | Am Dienstag ist Hertha BSC offiziell in die Vorbereitung auf die kommende Saison gestartet. Mit dabei: Rekordneuzugang Lucas Tousart. Trainer Bruno Labbadia hat über den Franzosen wie auch mögliche weitere Verpflichtungen geredet und mit Gerüchten aufgeräumt.

Labbadia räumt mit Gerüchten auf

Bevor Hertha BSC auch nur eine Trainingseinheit in diesem Sommer absolvieren konnte, wurden die Berliner bereits mit unzähligen Spielern in Verbindung gebracht, die laut Medienberichten allesamt auf dem Zettel der „alten Dame“ stehen sollen. „Dann hätte ich keinen einzigen Tag Urlaub, bei so vielen Leuten, mit denen ich mich hätte treffen müssen. Es sind viele Spieler dabei, die weit aus unserer Reichweite sind, die wir uns überhaupt nicht leisten können“, räumte nun Trainer Bruno Labbadia gegenüber dem rbb mit zahlreichen Gerüchten auf.

Lob für Tousart, der aber noch Zeit braucht

Ein Neuzugang, der bereits seit einigen Monaten offiziell und nun auch endlich in Berlin ist, ist der Franzose Lucas Tousart. Der 23-Jährige ist mit einer Ablöse in Höhe von 25 Millionen Euro Herthas Rekordtransfer – dementsprechend hoch sind die Erwartungen an ihn. „Das ist das erste Mal, dass er in einem fremden Land ist. Er ist noch ein junger Spieler, auch wenn er schon sehr erfahren ist für sein Alter. Wir werden keinen Druck aufbauen, weil er für die nächsten Jahre auch ein wichtiger Baustein sein soll“, erklärte Trainer Labbadia. Dennoch freut sich der 54-Jährige auf seinen neuen Mittelfeldspieler: „Er ist ein Spieler, der fußballerisch sehr gute Qualitäten und ein unglaublich gutes Raumgefühl hat. Er hat sehr schlaue Ballgewinne und spielt den Ball dann relativ schnell vertikal nach vorne und er hat auch eine gewisse Torgefahr.“

Labbadia: „Müssen das Geld sehr schlau anlegen“

Nach Tousart sollen noch weitere neue Spieler an die Spree gelockt werden. Laut Medienberichten will Hertha noch einen Torwart, Rechtsverteidiger, Flügelspieler und Mittelstürmer verpflichten. Hertha gilt als einer der wenigen Vereine, die sich aufgrund des Investments von Lars Windhorst nicht auf dem Transfermarkt zurückhalten müssen. Labbadia bremst jedoch die Erwartungen: „Wir sind happy, dass wir mehr Geld zur Verfügung bekommen haben. Wir wissen aber auch, dass das nicht so viel mehr ist als viele Mannschaften, die vor uns in der Tabelle stehen. Wir müssen das Geld sehr schlau anlegen. Wir werden damit keine neue Mannschaft aufbauen, müssen aber trotzdem eine Achse aufbauen.“ Aufgrund der Abgänge von Routiniers wie Salomon Kalou, Vedad Ibisevic, Thomas Kraft und Per Skjelbred müsse Hertha laut Labbadia „eine neue Achse bilden“. „Diese Spieler zu kaufen ist sehr teuer. Da kann man an einer Hand abzählen, wie viel man für das Geld bekommt. Und wir müssen sehr sorgsam damit umgehen, weil wir gewährleisten müssen, dass das alles in normalen Bahnen läuft“, erklärte Berlins Coach.

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(Foto: IMAGO)

Marc Schwitzky

Erst entfachte Marcelinho die Liebe zum Spiel, dann lieferte Jürgen Klopp die taktische Offenbarung nach. Freund des intensiven schnellen Spiels und der Talentförderung. Bundesliga-Experte und Wortspielakrobat. Seit 2020 im 90PLUS-Team.