Enes Ünal in die Bundesliga?

26. April 2017 | News | BY Manuel Behlert

Enes Ünal gilt als eines der größten Offensivtalente in Europa. Der talentierte Türke ist zurzeit von Manchester City zu Twente Enschede ausgeliehen und trifft in der Eredivisie regelmäßig. Doch eine Rückkehr zu den Citizens könnte aufgrund von Problemen mit der Arbeitserlaubnis scheitern. Haben nun die Bayern und Borussia Dortmund ihre Fühler ausgestreckt?

Die italienische „Gazzetta dello Sport“ bringt die beiden Schwergewichte der Bundesliga ins Spiel. Demnach sollen beide Vereine die Situation um Ünal genauestens beobachten. Als nicht-EU-Ausländer ist die Arbeitserlaubnis von Ünal davon abhängig, wie viele Länderspiele er für seine A-Nationalmannschaft absolviert hat. Damit soll erreicht werden, dass zwar Stars gekauft werden dürfen, aber „mäßige“ Spieler nicht die Arbeitsplätze der britischen Fußballer wegnehmen.

Eine gute Trefferquote

Der 19-jährige Ünal, der bei Manchester City noch bis 2019 unter Vertrag steht, kam 2015 von Bursaspor zu den Citizens. Damals mit der Empfehlung der jüngste Torschütze der Süper Lig zu sein. Nach Leihen zum KRC Genk und NAC Breda folgte die Leihe zu Twente. Der 1,85m große Mittelstürmer traf in dieser Saison 17-mal und legte vier weitere Treffer vor. Ünal ist ein Instinktfußballer, der in der Offensive zahlreiche Aufgaben übernimmt. Auch seine ruhenden Bälle sind gefährlich.

(Photo by PAUL CROCK/AFP/Getty Images)

Außerdem verfügt der Türke über einen guten Antritt und ein besonderes Gefühl für sich öffnende, gefährliche Räume. Sein Abschluss ist gut, im Kopfballspiel könnte er noch etwas nachlegen. Insgesamt ist klar, dass Ünal ein Rohdiamant ist, der nur noch geschliffen werden muss. Er bringt alle Fähigkeiten mit um ein sehr guter Angreifer zu werden. Klar, dass da wohl nicht nur die Bayern und Borussia Dortmund aufmerksam werden.

Die Perspektiven

Für Ünal selbst ist die Situation auch nicht einfach. Der 19-jährige konzentriert sich zwar auf seine Aufgabe in Enschede, wüsste aber auch gerne, wie seine Zukunft aussieht. Manchester City könnte ihn natürlich Weiterverleihen, aber irgendwann will ein Spieler auch eine gewisse Kontinuität haben. Nicht ständig den Wohnort wechseln und sich neu eingewöhnen. Ein Wechsel in die Bundesliga scheint also nicht ausgeschlossen.

Beim FC Bayern könnte Enes Ünal hinter Robert Lewandowski als Backup agieren und langsam herangeführt werden. Auch bei Borussia Dortmund würde er zusammen mit Alexander Isak hinter Aubameyang aufgebaut werden. Die beiden deutschen Vereine haben außerdem die Option Ünal noch einmal auszuleihen. Sie können aber im Gegensatz zu Manchester City garantiert eine langfristige Option sein, man ist nicht abhängig von einer Arbeitserlaubnis. Es ist gut vorstellbar, dass es in den kommenden Wochen Neuigkeiten im Poker um dieses aufstrebende Talent geben wird.

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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