„Es geht um die Existenz!“ – Schalke bangt dem 2. Mai entgegen

15. April 2020 | News | BY Victor Catalina

News | DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hatte es in seiner ersten Pressekonferenz schon angedeutet: Wenn nicht bald wieder Fußball gespielt wird, könnte es bald keine 18-20 Profivereine in Deutschland mehr geben. Dass hinter dieser Aussage mehr steckt, beweist der FC Schalke 04.

Maßnahmen helfen, aber sie helfen nicht genug

Am 2. Mai soll es um nicht weniger als die Existenz des FC Schalke 04 gehen. An diesem Tag soll vereinbarungsgemäß die 4. und letzte Rate dieser Saison aus den in den Verträgen mit den nationalen Medienpartner fälligen Zahlungen von der DFL an die Vereine ausgeschüttet werden. Das berichtet der Kicker. So hätten Rechteerwerber wie Sky, DAZN oder die ARD bereits am 10. April dieser Zahlung in Höhe von 15,892 Millionen Euro nachkommen müssen, geflossen sind die Gelder aber nicht.

Schalkes Vorstand Peter Peters wandte sich deshalb mit einem Facebook-Statement an die Öffentlichkeit: „Dinge wie Steuerstundungen, die der Gesetzgeber eingeräumt hat, ergreifen wir auch. Wir versuchen, Ausgaben zu reduzieren, haben Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und mit den Spielern Gehaltsverzicht vereinbart. Aber natürlich hängt alles davon ab, wann wir wieder Einnahmen erzielen und Fußball spielen können. Je länger das dauert, desto einschneidendere Maßnahmen müssen ergriffen werden.“

Auch Alexander Jobst, Peters‘ Kollege im Vorstand ergriff erste Maßnahmen und bat Logenbesitzer auf Rückzahlungen der Miete für die restlichen vier Heimspiele zu verzichten. In einer Mail schrieb er: „Es geht um die Existenz!“

Natürlich haben auch die Profis des FC Schalke 04 eine Gehaltskürzung in Höhe von 15 Prozent akzeptiert. Weitere 15 Prozent wurden gestundet. Trotzdem wächst die Angst vor einer bilanziellen Überschuldung. Angesichts der Lage bei anderen Vereinen hofft Schalke vergebens auf hohe Ablösesummen auf dem Transfermarkt. Der Fall ist klar: Schalke braucht die Zahlungen aus dem TV-Pool und sie brauchen sie jetzt. Ansonsten könnte Seiferts düstere Vorhersage leider bald Wirklichkeit werden.

(Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

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Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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