FIFA-Präsident Infantino weist Bundesliga an, auf Strafen gegen Sancho & co. zu verzichten

2. Juni 2020 | News | BY Manuel Behlert

News | Am Wochenende setzten einige Spieler in der Bundesliga ein wichtiges Zeichen. Anthony Modeste, Marcus Thuram, Weston McKennie und Jadon Sancho – sie alle machten auf ein wichtiges Thema aufmerksam und bekundeten ihre Solidarität mit den Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus.

Infantino: Spieler sollten keine Strafe erhalten

Der Afroamerikaner George Floyd kam durch einen brutalen Polizeieinsatz ums Leben. Unmittelbar nach diesem Vorfall nutzten schon zahlreiche Prominente ihre Reichweite, um gegen Rassismus und Polizeigewalt zu demonstrieren und auf die Geschehnisse aufmerksam zu machen. Weston McKennie, Spieler des FC Schalke 04, trug am Wochenende ein Protestarmband, Jadon Sancho präsentierte unter seinem Trikot ein T-Shirt mit der Aufschrift „Justice for George Floyd“.

Nach dem Spieltag wurde bekannt, dass der DFB-Kontrollausschuss „in den nächsten Tagen“ eingehend prüfen wird. Was dies im Detail bedeutet und welche Konsequenzen es möglicherweise geben kann, ist nicht bekannt. Viele Funktionäre stellten sich aber schon am Wochenende auf die Seite der Spieler.

Nun teilte FIFA-Präsident Gianni Infantino mit, dass man nach diesen Aktionen auf eine Strafe verzichten solle. Zwar verbieten die Regeln politische Äußerungen im Fußball, dieses Thema sei aber separat zu betrachten. Deswegen „würden die jüngsten Demonstrationen von Spielern in der Bundesliga einen Applaus und keine Strafe verdienen.“ Zudem war vom Einsatz des „gesunden Menschenverstandes“ die Rede, wenn es um die Beurteilung dieser Situationen geht. 

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Photo by LARS BARON/POOL/AFP via Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.