Hart über Pep: „Er hatte Vorbehalte gegen mich.“

2. Dezember 2016 | News | BY Marius Merck


Joe Hart hütete jahrelang das Tor bei Manchester City. Während dieser Zeit wurde der Engländer auch Torwart der englischen Nationalmannschaft. Als Pep Guardiola im Sommer seine Zelte in Manchester aufschlug, war einer seiner ersten Schritte, den Publikumsliebling auszusortieren. Hart sprach nun mit „Soccer Saturday“ über seine letzten Wochen bei den Citizens.

 

 

Zumindest eine Sache kann man Pep Guardiola nicht vorwerfen: Der Katalane ist für den Erfolg durchaus bereit an jeder Schraube zu drehen, auch wenn es sich um Stützen der jüngeren Vergangenheit handelt. So degradierte er gleich zu Beginn seiner Amtszeit Joe Hart, Yaya Touré wurde nach wochenlanger Eiszeit erst kürzlich begnadigt. Auch Kapitän Vincent Kompany soll nicht unbedingt in seiner Gunst stehen. Der Einzige aus diesem Trio, der nicht mehr in Manchester spielt ist jedoch nur Joe Hart. Dieser nahm jetzt bei „Soccer Saturday“ Stellung zu seinen letzten Wochen in Manchester.

(Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)

Der englische Nationalkeeper wurde kurz vor Ende der Transferperiode an den FC Turin ausgeliehen. Angesprochen auf seine sportliche Situation gab Hart ehrlich zu Protokoll: „Ich bin nicht hier, um zu sehen, ob ich mich sportlich verbessere. Ich bin vor allem hier, weil man mich in Manchester nicht mehr wollte.“

Hart führte weiter aus:

„Wegen der Europameisterschaft kam ich später als die meisten anderen Spieler zurück und bei unserem ersten Gespräch, gab er an, dass er Vorbehalte gegen mich habe. Ich schüttelte daraufhin seine Hand, weil er in professioneller Hinsicht ehrlich war. Das war aber natürlich nicht das, was ich hören wollte.

„Ich habe ihm gesagt, dass ich mit ihm arbeiten will, aber ich hatte das Gefühl, dass dies nirgendwo hinführt. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht spielen werde. Daher sprach ich mit Geschäftsführer Soriano: Du willst, dass ich den Klub verlasse? Er hat mich dabei nicht unterbrochen.“

Hart erkannte die Zeichen:

„Ich bin ein Kämpfer, aber du musst clever sein und den richtigen Kampf auswählen. Er hatte nun mal diese Meinung von mir und dazu viel Macht im Verein.“

Seine Zeit in Manchester sieht der Torwart als abgeschlossen an:

„Ich will so gut wie möglich für Torino spielen. Wenn dann jemand auf mich zukommen sollte, glaube ich nicht, dass Manchester City mir im Weg stehen wird.

 

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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