Jorge Sampaoli Top-Kandidat auf Enrique-Nachfolge

15. Februar 2017 | News | BY Christoph Albers

Gestern Abend kassierte der FC Barcelona eine herbe 0:4-Klatsche bei Paris Saint-Germain. Das Weiterkommen ist fast schon Utopie und in der Meisterschaft hängt man hinterher. Trainer Luis Enrique steht massiv in der Kritik, seine Zeit scheint abzulaufen. Ein möglicher Nachfolger wurde laut Telegraph offenbar schon gefunden…

Der Favorit

Sein Name ist Jorge Sampaoli. Der 56-jährige Argentinier ist derzeit Trainer beim FC Sevilla und wird schon seit einiger Zeit beim FC Barcelona als möglicher Kandidat gehandelt. Sein offensiver, auf Ballbesitz ausgerichteter Spielstil würde gut zu den Katalanen passen, er spricht dazu natürlich auch noch die Sprache und hat nun in Sevilla auch schon Erfahrungen in der Liga machen können. Davor war Sampaoli nämlich ausschließlich in Südamerika tätig. Unter anderem betreute er die chilenische Nationalmannschaft und führte sich zum Titel in der Copa America.

Er gilt als sehr begehrt, was angesichts seiner Erfolge, nicht zuletzt aktuell beim FC Sevilla, wenig verwunderlich ist. Der Trainerposten beim FC Barcelona ist aber sicherlich auch für ihn höchst attraktiv, zumal die Katalanen auch sehr gut zahlen. An Anziehungskraft dürfte es beiden Seiten daher nicht mangeln, sodass eine Zusammenarbeit mehr als vorstellbar ist. Sein Vertrag bei Sevilla läuft noch bis 2018, ein vorzeitiger Ausstieg ist allerdings durch eine Klausel möglich. Diese Klausel soll bei 1,5 Millionen Euro liegen, eine Summe, die die Katalanen sicherlich problemlos aufbringen können.

 

(Photo credit should read JUAN MABROMATA/AFP/Getty Images)

Luis Enrique

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„Lucho“ ist nun schon seit Sommer 2014 im Amt. Seit dem konnte er mit seinem Team je zweimal die Meisterschaft und den Pokal, sowie jeweils einmal die Champions League und die Klub-Weltmeisterschaft gewinnen. Eine wahrlich eindrucksvolle Bilanz, doch die Entwicklung auf dem Platz stellte nicht alle im und um den Klub zufrieden. Die Defensive war oft sehr wackelig und vorne war man sehr abhängig von den genialen Momenten von „MSN“. Zudem schaffte es kein Jugendspieler sich unter ihm zu etablieren, was auch dem Trainer angelastet wurde. Doch die wirklichen Probleme begannen erst in dieser Saison und fanden ihren zwischenzeitlichen Höhepunkt am gestrigen Abend in Paris.

Der Asturier scheint allmählich auch die Rückendeckung in der Mannschaft zu verlieren. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, Verlängerungsgespräche waren ursprünglich für das Frühjahr angepeilt, ob es diese jetzt noch geben wird, erscheint höchst fragwürdig zu sein. Eine Trennung im Sommer erscheint mir definitiv die wahrscheinlichste Variante zu sein. Dann könnte Sampaoli übernehmen…

Christoph Albers

Cruyff-Jünger und Taktik-Liebhaber. Mag präzise Schnittstellen-Pässe, schwarze Leder-Fußballschuhe, Retro-Trikots und hat einen unerklärlichen Hang zu Fußball-Finanzen. Seit 2016 bei 90PLUS.


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