Juventus: Höwedes kann sich langfristigen Verbleib vorstellen

26. Januar 2018 | News | BY Marius Merck

Seit einem halben Jahr steht Benedikt Höwedes nun beim italienischen Rekordmeister leihweise unter Vertrag. Der deutsche Nationalspieler hat sich nun zu seiner sportlichen Zukunft geäußert.

 

Differenzen mit Tedesco ausgeräumt

Unter dem neuen Coach Domenico Tedesco fand sich der langjährige Kapitän zu Beginn der Saison nur auf der Bank wieder. Sein Amt als Spielführer musste er dazu an Torwart Ralf Fährmann abtreten. Höwedes ließ sich daraufhin zu Juventus Turin ausleihen, die Zusammenarbeit würde nach heutigen Stand am 30. Juni enden.

Doch wie der 29-Jährige im Gespräch mit der „Sportbild“ bekannt gab, ist es ein längeres Engagement bei der „Alten Dame“ aus seiner Sicht keineswegs ausgeschlossen – und das obwohl er verletzungsbedingt erst ein einziges Pflichtspiel für Juventus bestreiten konnte.

(Photo by Alessandro Sabattini/Getty Images)

Zudem nahm Höwedes Stellung zu dem Wechsel von Leon Goretzka und seinen Differenzen mit Tedesco.

  • Zu seiner sportlichen Zukunft

„Es ist eine große Ehre für mich, für diesen Verein zu spielen. Ich bin nach Turin gegangen um Titel zu gewinnen. Die Chancen sind gut, Meister und Pokalsieger zu werden (…) Wenn Juventus Interesse hat, mit mir länger zusammenarbeiten zu wollen, kann ich mir das sehr gut vorstellen.“

  • Zu Tedesco

„Wenn man so einen Satz („Reisende soll man nicht aufhalten.“) liest und merkt, wie dieser Wellen schlägt, nimmt man sich als langjähriger Kapitän schon das Recht heraus, seine Sichtweise abzugeben. Aber ich bin kein nachtragender Mensch. Wir beide haben genug Herausforderungen, um uns nicht weiter damit zu beschäftigen. (…) Er hat nicht alles, aber sehr vieles richtig gemacht, wenn Sie mich fragen. Ich glaube, dass Domenico Tedesco einen tollen Job macht. Er hat Schalke wieder auf die Erfolgsspur gebracht. (…) Als Fan freue ich mich sehr über die erfolgreiche Hinrunde.“

  • Zu Goretzka

„Ich bin immer der Meinung, dass jeder Spieler seine eigenen Interessen und Ziele verfolgen darf. Wenn Leon seinen nächsten Karriere-Schritt in München sieht, sei ihm das gegönnt. Es ist schade für Schalke, denn er ist ein verdienter Spieler, der immer seine Leistung gebracht hat.“

Dem Vernehmen nach könnten die „Bianconeri“ von der im Leihvertrag verankerten Kaufoption zurücktreten, sollte Höwedes nicht mindestens 25 Saisonspiele bestreiten. Da diese Zahl selbst in allen verbleibenden Pflichtspielen kaum zu erreichen ist, wird man sich im Sommer wohl an den Verhandlungstisch setzen müssen. Möglicherweise wird in diesem Zusammenhang die Personalie Marko Pjaca interessant, der kürzlich wiederum auf Leihbasis (ohne Kaufoption) von Turin nach Gelsenkirchen kam…

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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