Juventus & Inter beobachten Pochettino-Situation

17. Juli 2020 | Global News | BY Marius Merck

News | Mauricio Pochettino (48) verlor im Herbst seinen Job bei Tottenham und ist seitdem ohne Klub. Dies könnte sich im Sommer ändern, sollten sich Juventus und/oder Inter für eine Veränderung auf der Bank entscheiden.

Juventus & Inter: Pochettino bevorzugt eigentlich Premier League…

Wie der englische Journalist Mike McGrath für den „Telegraph“ berichtet, haben Juventus und Inter den derzeit verfügbaren Pochettino auf ihren Listen, sollten sich die beiden Klub zu einer Veränderung auf der Trainerposition in diesem Sommer entscheiden. Zwar belegen beide Coaches in der laufenden Spielzeit mit ihren Teams die ersten beiden Plätze in der Serie A, doch genauso standen sie in dieser Saison bereits in starker Kritik. Maurizio Sarri (61) nahm im Sommer 2019 seine Arbeit bei Juventus auf und kam dafür von Chelsea. Dort hatte er ein Jahr zuvor die Nachfolge von Antonio Conte (50) angetreten, welcher nach einer Saison Pause ebenfalls im letzten Sommer seinen neuen Job bei Inter antrat.

Sarri liegt mit Juventus zwar auf dem ersten Platz und die Titelverteidigung scheint nur noch Formsache zu sein. Doch muss sich der langjährige Napoli-Coach den Vorwurf gefallen, nicht das Optimale aus dem qualitativ hochwertigen Kader herauszuholen. Viele Spiele gewinnen die „Bianconeri“ schlichtweg wegen ihrer überragenden individuellen Klasse – und eben nicht, weil Sarri sie derart weiterentwickelt hat. Auch Conte stand zeitweise enorm in der Kritik, vor allem als man in der Gruppenphase der Champions League ausschied und nach dem Jahreswechsel sämtliche Chancen auf die Meisterschaft verspielte.

Dennoch muss hier festgehalten werden, dass Inter unter dem 50-Jährigen die beste Saison seit Jahren spielt und eine Trennung nach nur einem Jahr derzeit ausgeschlossen scheint. Dies lässt sich nicht mit der gleichen Sicherheit bei Sarri und Juventus behaupten. Der Rekordmeister des Landes ist durchaus zu unpopulären Maßnahmen bereit: So trennte man sich im Vorjahr von Max Allegri (52), obwohl dieser in jedem seiner fünf Jahre bei Juventus den Scudetto gewann, aber das Team scheinbar nicht mehr weiter entwickelte. Die Leistungen unter Sarri haben die seines Vorgängers bisher nicht übertroffen, insofern könnte es auch trotz der Meisterschaft zu einer Trennung kommen. Vieles wird davon abhängen, wie sich der Klub in der Champions League schlagen wird.

Dort muss man im Rückspiel des Achtelfinales gegen Lyon einen 0:1 Rückstand aufholen. Den Gewinn des Pokals verpasste Juventus durch eine Niederlage im Finale gegen Sarris Ex-Klub Napoli. Pochettino selbst soll eigentlich einen Verbleib in der Premier League bevorzugen. Es ist allerdings kaum vorstellbar, dass der Argentinier nicht interessiert wäre, wenn sich Juventus tatsächlich bei dem im Moment arbeitslosen Trainer melden würde.

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(Photo by GLYN KIRK/AFP via Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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