Leverkusen-Profis auf „Transferroom“ angeboten?

20. Februar 2020 | News | BY Victor Catalina

News | Verschiedene Profis von Bayer Leverkusen sollen auf der Plattform „Transferroom“ zum Verkauf angeboten worden sein. Der Klub dementiert.

Rolfes: Spieler auf Plattform eine Fälschung

Laut dem Kicker wurden gleich mehrere Profis von Bayern Leverkusen auf der Plattform Transferroom angeboten. Der Redaktion sollen Screenshots vorliegen.

Transferroom ist eine 2017 vom früheren Spielerberater Jonas Ankerson gegründete Plattform, auf der sich Profiklubs gegen eine vierstellige Jahresgebühr registrieren und anschließend ihre Spieler zum Verkauf anbieten können. Momentan sind dort rund 500 Klubs registriert, darunter auch Premier League-Klubs wie Manchester City und der FC Liverpool, aber auch einige Bundesligisten. Nur diese registrierten Klubs haben Zugang zur Plattform.

Leverkusens Sportchef Simon Rolfes sagte zu den Recherchen im Kicker: „Wir kennen diese Plattform, aber wir arbeiten nicht damit. Was da kursiert, stimmt nicht. Das muss eine Fälschung sein. Zu meiner Zeit als Sportdirektor ist da kein Spieler von uns eingestellt worden.“

Laut dem Sportmagazin sollen elf Bayer-Profis, darunter Kevin Volland (27), Lucas Alario (27) sowie Leon Bailey (22) auf „Transferroom“ zum Verkauf angeboten worden sein. Ein Screenshot belegt, dass Letzterer für 40 Millionen Euro zu haben wäre.

Wehlmann: Plattform eher für kleinere Märkte interessant

Dass dort die Namen der Leverkusener Profis auftauchen, darf durchaus verwundern – wird die Plattform doch hauptsächlich dazu benutzt, die kleineren Märkte zu bedienen.

Carsten Wehlmann, der sportliche Leiter von Darmstadt 98 äußerte sich dazu wie folgt: „Das ist ein kleines zusätzliches Tool, das vor allem dafür interessant ist, Spieler auf Märkten anzubieten, bei denen das Scouting aufgrund der Strukturen nicht so ausgeprägt und flächendeckend sein kann.“

Transferroom will sich zur Nutzung des Dienstes nicht äußern

Ein Sprecher der Plattform mauerte, als es darum ging, wie der Dienst von den Klubs genutzt werde: „Es gehört zu unserer Politik, Fragen dazu, wie der Dienst genutzt wird, nicht zu kommentieren.“

Die Lage bleibt interessant. Sollte man Rolfes glauben dürfen, dass die Einträge nicht von Bayer Leverkusen stammen, ist die Frage: Von wem dann? Der ehemalige Mittelfeldspieler lässt sich davon jedenfalls nicht aus der Ruhe bringen. Rolfes: „Uns tangiert das wenig.“

(Photo by Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images)

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Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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