Ligue 1: Ausverkauf und bankrotte Klubs? – „Wir sind alle in Gefahr“
18. Dezember 2020 | Global News | BY Damian Ozako
News | Die Ligue 1 steht vor großen Problemen, nachdem sich TV-Rechteinhaber Mediapro weigerte, notwendige Raten zu zahlen. Montpellier Präsident Laurent Nicollin befürchtet, dass viele Klub bankrott gehen könnten und es zu einem Ausverkauf der Liga kommt.
Ligue 1: Nicollin ist besorgt
Mediapro hat sich vor wenigen Jahren die TV-Rechte der Ligue 1 und 2 gesichert und vor der laufenden Saison Canal+ abgelöst. Der eigens dafür gegründete TV-Sender Telefoot Chaine wurde allerdings schon wieder geschlossen. Eine Lösung der Übertragungsrechte ist noch nicht in Sicht. In einem Interview mit Le Parisien zeigt sich Laurent Nicollin (47), Präsident vom Erstligisten Montpellier, sehr besorgt. Eine Situation, die während ohnehin schwierigen Zeiten den finanziellen Status der französischen Klubs noch weiter bedroht, wie er erklärt. „Wir sind alle in Gefahr“, so Nicollin, der manche Klubs zwar gesicherter als andere betrachtet, aber klarstellt, dass „jeder professionelle Verein in Ligue 1 und 2 in Gefahr ist, weil es kein gesichertes Einkommen mehr gibt“ (Zitat via Get Football News France). Nur Klubs mit hohen Rücklagen könnten ein wenig länger überleben, aber diese noch zu haben, ist aufgrund der Pandemie kaum möglich. Ab März könnte die Situation „kompliziert“ werden.
Der 47-Jährige ist der festen Überzeugung, dass auch trotz einer Einigung mit anderen TV-Sendern der Schaden groß sein wird. „Manche Klubs werden bankrott gehen. In jedem Fall werden viele Spieler das Land verlassen. Unsere Liga, von der ohnehin manche behaupten würden, dass sie nicht die beste sei, wird automatisch geschwächt“, so der Montpellier-Präsident.
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Foto: Imago
Damian Ozako
Als Kind von Tomas Rosicky verzaubert und von Nelson Haedo Valdez auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht worden. Geblieben ist die Leidenschaft für den (offensiven) Fußball. Seit 2018 bei 90PLUS.