Ligue 1 Vorschau: Paris St. Germain vs HSC Montpellier – Edinson allein im Sturm
27. Januar 2018 | Vorschau | BY Marius Merck
Ex-Dauer-Meister gegen Ex-Überraschungs-Meister: Paris St. Germain empfängt am Samstag um 17:00 den HSC Montpellier im heimischen Prinzenpark.
Paris St. Germain
Bei acht Punkten Vorsprung (56) auf den ersten Verfolger Olympique Lyon (48) dürfte der Fokus langsam aber sicher in Richtung Champions League Achtelfinale gegen Real Madrid gelegt werden. Doch der heutige Gast ist immerhin für ein einschneidendes Erlebnis in der jüngeren Vereinsgeschichte verantwortlich.
In der Saison 2011/12 konnte PSG erstmals das Vermögen von seiner Investorengruppe verwenden, namhafte Spieler wie Javier Pastore fanden damals den Weg in die französische Hauptstadt. Doch der Titel ging in diesem Jahr völlig überraschend an das Überraschungsteam um Olivier Giroud und Younes Belhanda nach Montpellier. Im nächsten Sommer folgte dann ein intensiverer Kaufrausch der Pariser, unter anderem kamen Thiago Silva und Zlatan Ibrahimovic aus Mailand. Vier Meisterschaften in Folge (2013-2016) waren das Endresultat.
In der vergangenen Woche kassierte man in Lyon etwas überraschend die zweite Saisonniederlage. Zuvor wurden die letzten fünf Spiele in Folge gewonnen, darunter war auch der 8:0 Kantersieg gegen Dijon.
Die Superstars Neymar und Kylian Mbappé sind aktuell beide angeschlagen und dürften daher nicht eingesetzt werden. Damit stünde dem berüchtigten Trio nur Toptorjäger Edinson Cavani (schon 20 Treffer in der Ligue 1) zur Verfügung.
Ansonsten sind vor dem Hintergrund des Financial Fairplay wohl weitere Kaderänderungen bei PSG in nächster Zeit zu erwarten: Javier Pastore (wohl Inter Mailand) und Lucas Moura (Interesse aus der Premier League) gelten als wahrscheinliche Kandidaten für einen Abgang. Vor wenigen Tagen nahm der amtierende Vizemeister den vereinslosen Lassana Diarra unter Vertrag.
(Photo by VALERY HACHE/AFP/Getty Images)
HSC Montpellier
Für die Fans des HSC dürfte der Gedanke an das Jahr 2012 immer noch wie ein Traum vorkommen: Nach einem langen Zweikampf setzte man sich im Rennen um die Meisterschaft gegen katarisches Geld und feierte überraschend die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Davon ist an aktuell weit entfernt, dennoch spielt man angesichts seiner Möglichkeiten eine ordentliche Saison.
Das Team steht zurzeit auf dem siebten Platz mit 31 Punkten. Die europäischen Plätze (Monaco, 46) sind zumindest noch in mittelbarer Schlagdistanz, doch das Verfolgerfeld ist mit Nantes und Nizza (je 34) eng gestaffelt. Hinter dem Ex-Meister lauern zudem Rennes (31) und Guingamp (29).
Die Wintermonate laufen für den Klub aus der Universitätsstadt eher durchwachsen. Seit Beginn des Novembers konnten in insgesamt elf Partien in der Ligue 1 nur drei Siege gefeiert werden. Demgegenüber steht allerdings auch nur eine Niederlage in diesem Zeitraum, die meisten Punkte wurden bei den sieben Remis seitdem liegen gelassen. Der Abstand zu Monaco müsste daher nicht dermaßen groß sein.
Der ehemalige Wolfsburger Giovanni Sio ist mit fünf Treffern der Herzstück der Offensive der Mannschaft von Trainer Michel Der Zakarian, welcher in der französischen Hauptstadt auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann.
(Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)
Prognose
Alles andere als ein ungefährdeter Heimsieg wäre eine faustdicke Überraschung. Das Heimteam solle sich daher dementsprechend durchsetzen, allerdings sind die Gäste ziemlich zäh zu bespielen (nur eine Pleite in den letzten drei Monaten). Es wird somit entscheidend sein, wie PSG die Ausfälle in der Offensive auffängt.
Mögliche Aufstellungen:
PSG: Areola – Dani Alves, T. Silva, Marquinhos, Berchiche – Verratti, Lo Celso, Rabiot – Di Maria, Cavani, Draxler
HSC: Lecomte – P. Mendes, Hilton, Congre – Aguilar, Skhiri, Lasne, Roussillion – Ikone, Sambia, Sio
Marius Merck
Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.
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