Löw „wahnsinnig enttäuscht“ | Weiterhin kein Gespräch mit Özil
9. Dezember 2018 | Nationalelf | BY Marius Merck
Der medial groß inszenierte Rücktritt von Mesut Özil aus der deutschen Nationalmannschaft liegt nun bereits mehrere Monate zurück. Für Aufsehen hatte unter anderem die Tatsache gesorgt, dass der Weltmeister von 2014 dabei nicht persönlich mit Bundestrainer Joachim Löw sprach und sich jedem Versuch von diesem dazu verweigerte. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert.
„Es gehören zwei dazu“
Löw war am Samstagabend im „Aktuellen Sportstudio“ zu Gast. Dabei sprach der deutsche Nationaltrainer auch über diese Angelegenheit. Die „WAZ“ zitiert Löw in dieser Hinsicht folgendermaßen.
„Ich war wahnsinnig enttäuscht – nicht unbedingt darüber, dass er zurückgetreten ist, sondern dass er mich nicht informiert hat. (…) Ich habe mehrfach versucht, ihn zu sprechen, aber es gehören zwei dazu. Bisher gab es kein Signal von ihm. Es gab keinen Kontakt. Ich hätte mir das anders gewünscht, aber wenn es jetzt so sein muss. dann ist es eben so.“
Unabhängig davon, wie man zu diesem Sachverhalt steht, ist ein solches Ende einer langjährigen Zusammenarbeit schlichtweg als bedauerlich einzuschätzen. Löw äußerte sich daneben auch zu der Zukunft von Jerome Boateng im DFB-Team. Der Abwehrspieler des FC Bayern war im letzten Aufgebot nicht dabei gewesen. Der 58-Jährige gab sich zu dieser Thematik eher bedeckt.
„Das wird man sehen. Am Ende zählt die Leistung. Ich bin kein Hellseher, Ich weiß nicht, wie seine Form im nächsten Jahr sein wird. Von daher lässt man sich als Trainer alles offen. Ich plane mit allen, die gut sind.“
Weiter führte Löw aus, dass Manuel Neuer,„wenn nichts außergewöhnliches passiert“, bis mindestens 2020 im Tor des Nationalmannschaft stehen wird. Allerdings erhalte Marc-André ter Stegen im nächsten Jahr ebenfalls „seine Chance“.
(Photo by Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)
Marius Merck
Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.