Marcos Llorente soll Real Madrid im Sommer verlassen – Wechsel zur Eintracht?
25. März 2018 | News | BY Christoph Albers
Marcos Llorente (23) kam im Sommer mit großen Hoffnungen zu Real Madrid und wollte in die Fußstapfen seines Vaters und seines Großvaters treten, die auch einst für die „Königlichen“ spielten. Durchsetzen konnte er sich bisher noch nicht und es ist auch mehr als fraglich, ob er noch die Chance dazu bekommt. Wie die AS berichtet, soll er den Verein im Sommer verlassen. Als möglicher Abnehmer gilt die Frankfurter Eintracht.
Keine Chance unter Zidane
Marcos Llorente ist ein echtes Eigengewächs Real und schaffte im Jahr 2016, über diverse Jugendteams und die zweite Mannschaft, den Sprung in die erste Mannschaft. Um mehr Spielzeit auf Erstliga-Niveau zu bekommen, wurde er fast im selben Zug an Deportivo Alaves verliehen, wo er auf Anhieb überzeugte und eine wirklich grandiose Premieren-Saison spielte. Als Belohung durfte er in den Kreis der ersten Mannschaft des Champions League Siegers zurückkehren, wo ihm zahlreiche Experten eine große Zukunft vorhersagten.
Nach nun knapp neun Monaten ist davon nicht viel übrig geblieben. Trainer Zinedine Zidane gibt ihm nur selten die Möglichkeit zu spielen. Zehn Ligaeinsätze bei nur 419 Minuten auf dem Platz sind für ihn äußerst ernüchternd, was logischerweise zu Unzufriedenheit führt. Wie die AS nun berichtet, ist seine Zeit bei Real im Sommer abgelaufen. Zidane setzt beim Neuaufbau nicht auf den spanischen U21-Nationalspieler. Llorente soll sich einen neuen Verein suchen, Interessenten gibt reichlich.
Gute Beziehungen und Omar Mascarell
Als Favorit auf seine Unterschrift gilt derzeit Real Sociedad San Sebastian. Die Basken stehen derzeit auf einem enttäuschenden 15. Rang und brauchen im Sommer dringend frisches Blut, nicht zuletzt weil die Mittelfeld-Platzhirsche Xabi Prieto (34) und David Zurutuza (31) bereits über 30 sind. Mit Asier Illarramendi und Sergio Canales trifft er zudem auf gleich zwei Leidensgenossen, die es bei Real Madrid ebenfalls nicht so ganz gepackt haben. Durch die Verkäufe von Inigo Martinez und Carlos Vela (brachten zusammen 37 Millionen Euro ein) steht zudem ein ausreichend großes Budget zur Verfügung.
Gegen San Sebastian spricht allerdings die Ungewissheit auf der Trainerposition. Nachdem Trainer Eusebio vor knapp einer Woche entlassen wurde, übertrug man das Amt bis Saisonende dem Trainer der zweiten Mannschaft, Imanol Alguacil. Ein nicht unwichtiger Faktor für einen jungen Spieler. Und das könnte eine Chance für Eintracht Frankfurt eröffnen.
Christoph Albers
Cruyff-Jünger und Taktik-Liebhaber. Mag präzise Schnittstellen-Pässe, schwarze Leder-Fußballschuhe, Retro-Trikots und hat einen unerklärlichen Hang zu Fußball-Finanzen. Seit 2016 bei 90PLUS.