Nachspielzeit: Conte & Costa, Privates und Geschäftliches trennen

16. Januar 2017 | Nachspielzeit | BY Chris McCarthy

Nichts neues an der Costa-Front, auf dem Platz zumindest. Der Topstürmer des FC Chelsea ist nach seiner Rückenverletzung und dem Streit mit Trainer Antonio Conte (47) nach wie vor nicht ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Doch der Disput zwischen Spieler und Trainer hat Konsequenzen! Leidet nun das Geschäft?

 

 

Kein neuer Vertrag für Costa

Der FC Chelsea und Diego Costa scheinen nach dem eskalierten Disput mit der medizinischen Abteilung und schließlich Antonio Conte („go to China“) in Zukunft getrennte Wege zu gehen! Laut einem Bericht des Guardian sollen die jüngsten Entwicklungen die Führungsriege der Blues dazu veranlasst haben, die Bemühungen um eine Vertragsverlängerung mit dem gebürtigen Brasilianer einzustellen.

Die Londoner werden ihren Toptorjäger zwar unter keinen Umständen im Winter abgeben, ein Verkauf im Sommer gilt aber mittlerweile als sehr wahrscheinlich.

Zwar geht man im Verein davon aus, dass Diego Costa tatsächlich am Rücken verletzt ist, der Streit mit der medizinischen Abteilung und letztendlich mit Coach Conte sollen jedoch ein Resultat der Offerte aus Fernost sein.

Legte man Costa kürzlich noch einen neuen Vertrag samt Gehaltserhöhung vor, soll eine Verlängerung des bis 2019 gültigen Arbeitspapiers in den Gedanken der Vereinsführung keine Rolle mehr spielen.

Wohin die Reise geht, bleibt abzuwarten. Im Sommer hätten wir noch auf eine Rückkehr zu Atletico Madrid spekuliert, jedoch scheint dem bulligen Stürmer das große Geld aus China mächtig den Kopf verdreht zu haben.

 

Privates und Geschäftliches trennen

Was ursprünglich wie eine reine Sensationsmeldung wirkte, ist bitterer Ernst geworden.

Der sichtlich enttäuschte Antonio Conte geht mit der Situation trotzdem professionell um. Der Italiener soll laut Guardian keinerlei Intention haben, das Gespräch mit dem Wahlspanier zu suchen. Das Verhältnis ist wohl zerrüttet, auf privater Ebene.

Geschäftlich sieht es anders aus. Diego Costa soll stattdessen die Chance haben, sich durch das Training für das Spiel gegen Hull zu empfehlen. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass er von der eingeschüchterten medizinischen Abteilung morgen das „OK“ erhält.

(Photo credit should read MARK RALSTON/AFP/Getty Images)

Im Sommer wird Diego Costa den FC Chelsea wohl verlassen, doch bis dahin soll er seinen „Job machen“: Die Blues zum Titel schießen.

Das ist ein durchaus wahrscheinliches Szenario, denn Costa hat mit seinen 14 Saisontoren bereits bewiesen, dass er Privates und Geschäftliches voneinander trennen kann. Eine Rückkehr zu Atletico wäre dem polarisierenden Offensivspieler vergangen Sommer nämlich lieber gewesen:

“Ich war bereit zu gehen. Es gab familiäre Gründe, die mich zu einer Rückkehr zu Atletico bewegten, aber es sollte nicht sein und ich bin glücklich hier. Ich bin zufrieden.“  [Express]

Und Conte? Der wird mit einer Trennung im Sommer auch keine Probleme haben, solange die Geschäftsbeziehung mit einem Premier League Titel endet…ganz professionell eben.

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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