Nullnummer! Nürnberg bleibt auch gegen Hannover trotz Unterzahl ungeschlagen

2. Oktober 2021 | Spieltag | BY Lukas Heigl

Spielbericht | Im Topspiel des neunten Spieltags der 2. Bundesliga trafen am Samstagabend der 1. FC Nürnberg und Hannover 96 aufeinander. In einer unspektakulären Partie trennten sich die Mannschaften 0:0. Im Mittelpunkt stand gleich zweimal Schiedsrichter Tobias Reichel.

Hannover zwingender als Nürnberg

Nürnberg-Trainer Robert Klauss stellte eine deutlich offensivere Mannschaft auf als beim letzten Spiel beim HSV (2:2). Stürmer Erik Shuranov ersetzte Mittelfeldmann Tom Krauß, wodurch aus dem 4-5-1 wieder das gewohnte 4-4-2 wurde. Auch bei den Gästen gab es einen Wechsel im Vergleich zum enttäuschenden 1:2 gegen den SV Sandhausen. Im defensiven Mittelfeld wurde Gael Ondoua durch Debütant Tom Trybull ersetzt.



In der Anfangsphase tasteten sich die beiden Mannschaften ab. Die ersten guten Gelegenheiten hatten die Gäste. Nach einer Hereingabe verpasste Linton Maina zunächst den Ball in aussichtsreicher Position, Sekunden später legte Lukas Hinterseer den Ball zurück, der ehemalige Nürnberger Sebastian Kerk scheiterte jedoch am stark reagierenden Keeper Christian Mathenia (9.). Ansonsten spielte sich das Geschehen weiterhin nahezu ausschließlich im Mittelfeld ab. Wenn jemand Ansätze von Offensivaktionen zeigte, dann waren es die 96er.

Der erste Abschluss für Nürnberg ließ bis Mitte der ersten Halbzeit warten. Nikola Dovedan wurde geschickt, wurde jedoch gut abgedrängt, sodass der Winkel zu spitz wurde (23.). Anschließend waren es wieder die Niedersachsen, die zweimal nach Ecken zum Abschluss kamen. Nach einer halben Stunde kamen die Hausherren besser in die Partie, Die größte Chance hatte Shuranov. Nach einem langen Abschlag legte Dovedan stark ab, doch der U21-Nationalspieler traf den Ball nicht optimal und schoss über das Tor (33.). Anschließend blieb Nürnberg die bessere Mannschaft, ohne weiter Chancen herauszuspielen. So ging es torlos in die Kabine.

VAR kassiert die Nürnberg-Führung, gelb-rot für Dovedan

Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchten beide Mannschaften deutlich mehr nach vorne zu machen. Die erste Chance hatte Lino Tempelmann für Nürnberg, der nach einem starken Solo zum Schuss kam, jedoch zu hoch zielte (55.). Auch danach blieben die Hausherren das bessere Team. Der zur Pause eingewechselte Krauß testete Ron-Robert Zieler, doch der Keeper war zur Stelle (63.). Mit der nächsten Gelegenheit ging Nürnberg dann ivermeindlich n Führung. Nach einem Konter bediente Tempelmann Dovedan. Dieser legte quer und Krauß schob ein (66.). Doch Dovedan stand in der Vorbereitung hauchdünn im Abseits, das Tor zählte nicht.

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Die Schlussviertelstunde wurde mit einem Fernschuss von Mats Möller Daehli eingeleitet, der das Tor jedoch knapp verfehlte (76.). Wenig später zeigte Schiedsrichter Tobias Reichel eine sehr harte gelb-rote Karte, Dovedan kassierte sie (79.). Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl hätte man den Nürnberger ohne Probleme auf dem Feld lassen können. Dennoch blieben die Hausherren zunächst die bessere Mannschaft. Erst fünf Minuten vor Spielende schienen die Gäste zu merken, dass sie nun in Überzahl waren, und wurden offensiver. Zu Chancen kam Hannover jedoch nicht mehr, das Spiel endete torlos. Durch das Remis rückt Nürnberg zumindest vorübergehend auf Platz vier, Hannover rutscht auf Platz zwölf.

Photo: Sebastian Widmann / Getty

Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


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