Pläne zu europäischer Superliga öffentlich geworden – soll 2022 starten!

20. Oktober 2020 | News | BY Marc Schwitzky

News | Immer wieder war eine neue Liga, in der die Topvereine Europas gemeinsam spielen sollen, im Gespräch. Nun sind Pläne an die Öffentlichkeit geraten, die zeigen, dass diese Überlegungen bereits weit vorangeschritten sind. 2022 soll das Megaprojekt bereits an den Start gehen.

„European Premier League“ mit 18 Klubs

Die europäische Superliga scheint nicht mehr nur ein Hirngespinst zu sein, sondern könnte Realität werden! sky Sports hat Informationen erhalten, die klar belegen, dass die Topvereine- und Verbände des Fußballs, darunter auch die FIFA, konkrete Pläne für die sogenannte „European Premier League“ haben. Diese könnte bereits 2022 ihre Premiere feiern und aus 18 Klubs bestehen. Die Finanzierung der Pläne würde rund 5 Milliarden Euro kosten. Es sollen sich bereits mehr als ein Dutzend Vereine aus Deutschland, England, Italien, Frankreich und Spanien in Verhandlungen befinden, um der Liga beitreten zu können.

Die Liga soll während der normalen Saison ausgespielt werden. Die jeweils erstplatziertesten Teams würden das Turnier in einem K.O.-Format ausspielen. Der Gewinner würde ein Preisgeld in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro erhalten. Laut der Quelle wären die Pläne womöglich Ende Oktober vorgestellt worden. Sie beschreibt das Projekt als die „potenziell bedeutendste Entwicklung im Vereinsfußball für Jahrzehnte.“

European Premier League könnte Champions League ersetzen

Dem Bericht zufolge befinden sich folgende englische Teams in losen Verhandlungen bezüglich der European Premier League: der FC Arsenal, FC Chelsea, Manchester City und Tottenham Hotspur. Manchester United und der FC Liverpool sollen bereits sehr konkrete Gespräche um eine Teilnahme führen. Allein die Teilnahme soll den Vereinen jeweils mehrere hundert Millionen Euro einbringen. Sowohl die Summe als auch die Mehrbelastung von mindestens 30 zusätzlichen Spielen im Jahr legt nahe, dass diese neue Superliga die Champions League – ein UEFA-Turnier – für die Klubs obsolet machen würde. Wie die Haltung und die Partizipation der UEFA dahingehend aussieht, ist nicht bekannt.

Weitere Teilnehmer an der EPL sollen der FC Barcelona und Atletico Madrid sein. Real Madrid wird sogar als Co-Architekt dieses Projekts beschrieben. Es gilt als wahrscheinlich, dass der FC Bayern München, Juventus Turin und Paris St. Germain ebenfalls angesprochen wurden, deren Haltung dazu ist aber nicht bekannt. Klar ist allerdings, dass diese neue Liga die nationalen Wettbewerbe nicht ablösen bzw. die jeweiligen Vereine nicht aus ihnen herausreißen soll. Nur wird die Liga eine beinahe geschlossene sein, die keine Qualifikation, wie man sie aus der Champions League kennt, bereithalten wird. Das Konzept erinnert hierbei eher an den US-Sport.

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Foto: IMAGO

Marc Schwitzky

Erst entfachte Marcelinho die Liebe zum Spiel, dann lieferte Jürgen Klopp die taktische Offenbarung nach. Freund des intensiven schnellen Spiels und der Talentförderung. Bundesliga-Experte und Wortspielakrobat. Seit 2020 im 90PLUS-Team.


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