PSG: 80 Millionen müssen her – Probleme mit dem FFP!

7. November 2017 | News | BY Marius Merck

Im Sommer hat Paris St. Germain ordentlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Aufgrund dessen wird jetzt gegen den französischen Vizemeister ermittelt.

 

CL-Sperre in der nächsten Saison?

Das neue Sturmtrio von PSG verzückt momentan ganz Europa: Edinson Cavani harmoniert prächtig mit den Neuzugängen Neymar und Kylian Mbappé, dies bekam unter anderem schon der FC Bayern München in der Champions League zu spüren. Auch in der Liga läuft es reibungslos, der Verein aus der französischen Hauptstadt grüßt aktuell von der Tabellenspitze.

Neymar kam vom FC Barcelona für aberwitzige 220 Millionen Euro während Mbappé aus Gründen des Financial Fairplay zunächst vom AS Monaco ausgeliehen wurde. Im nächsten Sommer sollen die Pariser eine Kaufoption (wohl eher Kaufpflicht) für den jüngst als Golden Boy 2017 ausgezeichneten Youngster besitzen, welche sich ebenfalls weit über 100 Millionen Euro befinden soll. Die Tatsache, dass PSG den 18-Jährigen ausgeliehen hat, sorgte für Stirnrunzeln: Man konnte dadurch durchaus ahnen, dass es mit dem FFP eng werden könnte.

(Photo by FRANCK FIFE/AFP/Getty Images)

Wie „RMC“ nun berichtet, steht der Klub seit dem 1. September im Fokus der UEFA. So soll es am 5. Oktober zu einem Treffen im Hauptquartier der UEFA in Nyon gekommen sein, wo die Vertreter des Vereins demnach gut vorbereitet erschienen sind. Bei der Anhörung ging es vor allem um die Transfers der beiden genannten Spieler. Die Dokumente seien in der Lage gewesen, den europäischen Fußballverband hinsichtlich dieser Thematik zufrieden zu stellen, weshalb keine weitere Anhörung zu dieser Causa zu erwarten ist.

Der Radiosender berichtet weiter, dass PSG dennoch hinsichtlich des Financial Fairplay aktuell mit 80 Millionen Euro in der Miese ist. Die Teilnahme an der laufenden Champions League Saison soll von diesem Betrag nicht tangiert sein, allerdings könnten durchaus Sanktionen – wie eine Sperre für die Königsklasse – für die kommende Runde greifen, sollte das finanzielle Loch nicht ausgeglichen werden.

Daher wird es höchstwahrscheinlich im kommenden Januar zu Abgängen kommen: Als wahrscheinlichste Kandidaten gelten in diesem Kontext Lucas Moura und Angel Di Maria. Die Ermittlungen der UEFA sollen noch bis Ende des Jahres andauern. „RMC“ geht davon aus, dass der Klub dieses Verfahren erst im Januar oder Februar öffentlich machen wird.

Das Problem: Selbst vor einer öffentlichen Bekanntmachung dürften viele andere Vereine den Sachverhalt kennen oder zumindest erahnen. Daher könnte es für Paris schwer werden, für die gehandelten Abgänge adäquate Ablösen zu erzielen.

Die luxuriösen Neuzugänge könnten daher im Endeffekt noch einen viel größeren Preis mit sich bringen.

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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