Rebbe stärkt Ismael den Rücken – Keine Trainerdiskussion bei Wolfsburg

9. Februar 2017 | News | BY Christoph Albers

Der Sieg gegen den HSV, direkt nach der Winterpause, gab Anlass zur Hoffnung. Nun, drei Niederlagen inklusive Pokal-Aus später, kehrt bei den „Wölfen“ bereits Ernüchterung ein. Wie in solchen Situationen üblich, steht Trainer Ismael im Fokus er Kritik. Sportdirektor Olaf Rebbe will davon aber nichts wissen…

 

Rebbe stärkt dem Franzosen demonstrativ den Rücken und erklärt, dass man dem umgestalteten Team Zeit geben müsse und wolle.

Rebbe: „Wir haben Rückschläge einkalkuliert. Niemand konnte davon ausgehen, dass wir ungeschlagen durchmarschieren. Wir können nicht im Handumdrehen ein Team formen, das Zauberfußball spielt.“ [Kicker]

Umbruch nach Draxler-Verkauf

Nach dem Abgang von Julian Draxler haben die Wolfsburger gleich fünf neue Spieler verpflichtet. Dejagah und Osimhen kamen allerdings noch nicht zum Einsatz, während Bazoer sich bisher schwer tut in die Mannschaft zu kommen. Nur Yunus Malli und Paul-Georges Ntep konnten ihre Qualitäten bereits andeuten. Auch wenn Rebbe betont, dass die Eingewöhnungszeit einkalkuliert wurde, muss man sich fragen, ob der VfL diese Zeit überhaupt noch hat. Es sind nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und Teams wie der HSV und der FC Ingolstadt hatten zuletzt immerhin eine leichte Aufwärtstendenz, während die Formkurve beim VfL stark nach unten zeigt. Eine Trainerdiskussion will Rebbe aber unter keinen Umständen aufkommen lassen.

Rebbe: „Die öffentlichen Mechanismen sind uns nicht unbekannt, aber davon lassen wir uns nicht beeinflussen.“ [Kicker]

Am Wochenende kommt die derzeit stark aufspielende TSG Hoffenheim in die Volkswagenarena, eine erneute Niederlage könnte würde vermutlich eine weitere Verschärfung der Situation mit sich bringen. Ismael muss so langsam Ergebnisse liefern, aller Rückendeckung zum Trotz.

Ismael steht nun seit 14 Spielen als Trainer des VfL in der Verantwortung und holte in dieser Zeit gerade mal 13 Punkte. Zu wenig für die Ansprüche der Wolfsburger.

(Photo by Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)

Christoph Albers

Cruyff-Jünger und Taktik-Liebhaber. Mag präzise Schnittstellen-Pässe, schwarze Leder-Fußballschuhe, Retro-Trikots und hat einen unerklärlichen Hang zu Fußball-Finanzen. Seit 2016 bei 90PLUS.


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