Sahin über Bremen, den BVB und seine Zeit bei Real Madrid

24. Oktober 2018 | News | BY Julius Eid

Einer der absoluten Toptransfers dieses Sommers geht definitiv nach Bremen. Für nur rund eine Million konnte sich Werder die Dienste von Nuri Sahin am Deadline Day sichern. Der 30-Jährige ist ein weiterer wichtiger Baustein im System Kohfeldts.

Bremen passt

In einem Gespräch mit der Sportbild legte der Sechser nun seine Beweggründe für einen Wechsel nach Bremen offen und stellt auch noch einmal seine Sicht der Dinge über seinen Stand bei Borussia Dortmund da. So sei Bremen eine Mannschaft mit Potenzial, ein Verein mit interessanten Zielen und hätte einen Trainer der die richtigen Ideen hat. Soweit, so zufrieden scheint der Mittelfeldspieler mit der Situation an der Weser zu sein.

„[Werder] ist die Herausforderung die ich zum Ende meiner Karriere in drei, vier, fünf Jahren gebraucht habe.“

Wichtig sei es für ihn auch, dass er „gebraucht“ werde. Dass dies in Dortmund nicht mehr der Fall war, sieht Sahin allerdings anders. Mit seiner Einschätzung, dass Lucien Favre ihn sehr geschätzt habe und er sich „im Verlauf der Saison durchgesetzt hätte“, widerspricht er vielen Experten, die die günstige Abgabe Sahins nach Bremen als letzten Dienst an einem Veteranen, der nicht mehr benötigt wurde, sahen. Auch für sein Scheitern bei Real Madrid, der Sechser wechselte nach der Meisterschaft 2011 zu den Königlichen und konnte sich dort nicht durchsetzen, liefert Sahin in dem Gespräch eine Erklärung. So habe er zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere dem hohen Aufwand, den er seinem Körper zugemutet hatte, Tribut gezollt.

„Ich bin ab zwölf zu Länderspielen in die Türkei gereist, hatte damals schon englische Wochen. Bis mein Körper gesagt hat, jetzt ziehen wir dich mal für ein Jahr raus. Stillstand kann sich in Madrid niemand leisten.“

Dennoch betonte der 30-Jährige, dass Madrid guten Grund hatte ihn zu verpflichten, so war er immerhin einer der Architekten der Meistersaison des BVB gewesen.

Photo by Martin Rose / Bongarts

 

 

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.


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