Schalke | Finanzielle Lage bedrohlich – Ausgliederung als Lösung?

22. April 2020 | News | BY Marius Merck

News | Schon vor dem Ausbruch der Corona-Krise stand es um die Finanzen des FC Schalke 04 nicht zum besten. Mittlerweile müssen bei dem Klub zahlreiche Maßnahmen ergriffen werden, um diese Engpässe zu balancieren.

Schalke-Finanzen: Jeder Stein wird umgedreht

Die „Sportbild“ berichtet in ihrer neuesten Ausgabe über die bedrohliche Lage der Schalker. Der DFB-Pokalsieger von 2011 ergreift momentan zahlreiche Maßnahmen, um seine Existenz zu erhalten. Dazu zählen unter anderem auch Kurzarbeit, Gehaltsverzicht der Spieler sowie Steuerstundungen. Ferner wurde bereits eine Anfrage an die Anhänger gestellt, auf ihre finanzielle Erstattung wegen der Spiel-Ausfälle zu verzichten. Das Blatt führt zudem weiter aus, dass bereits die dritte und vierte Rate der TV-Gelder verpfändet sein sollen. Das Geschäftsjahr 2019 wurde mit einem Minus von rund 200 Millionen Euro abgeschlossen. Leichte Entspannung gäbe es aber immerhin derzeit wegen der eindeutigen Signale, dass die gesamten TV-Gelder demnächst doch noch fließen werden.

Die letzten Wochen haben dennoch offenbart, dass bei vielen Vereinen sämtliche Kalkulationen auf einem wackeligen Fundament stehen, wenn die geplanten Einnahmen in auch nur irgendeiner Weise gefährdet sind. Deshalb wird die momentane Lage auch als Chance begriffen, sich völlig neu aufzustellen. So wird auf Schalke derzeit auch die eigentlich immer ausgeschlossene Möglichkeit einer Ausgliederung in Betracht gezogen, da die Aufnahme immer neuer Kredite keine vernünftige Lösung ist. Durch die anteilsmäßige Hinzunahme strategischer Partner könnten damit die Schulden auf effiziente und schnelle Weise getilgt werden und darüber hinaus wären auch neue Investitionen (ohne schlechtes Gewissen) möglich.

Als solche Investoren werden von dem Blatt unter anderem Veltins sowie die Unternehmen von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies ins Gespräch gebracht. Der Wert des Klubs wurde von der KPMG auf etwa 765 Millionen Euro geschätzt, daher würden in der beschriebenen Lösung schon die Abgabe von 25% an solche Partner enorme Erleichterungen für Schalke bringen.

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(Photo by UWE KRAFT/AFP via Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.