Serie A Vorschau | Reagiert Neapel auf den Patzer? Inter Mailand vs SSC Neapel

11. März 2018 | Vorschau | BY Manuel Behlert

Am heutigen Sonntagabend findet in der italienischen Serie A das Spitzenspiel des Spieltags statt, Inter empfängt um 20:45 Uhr (Live bei DAZN) den SSC Neapel, der in der letzten Woche einen bitteren Rückschlag im Titelkampf hinnehmen musste. 

Inter: Auf Roma-Sieg reagieren

Inter muss im Kampf um die Königsklasse Punkte einfahren – und das auch gegen den SSC Neapel. Die Roma gewann am Freitagabend bereits gegen den FC Turin, hat ihre Position natürlich verbessert und kann sich in Ruhe ansehen, was Inter am Abend macht. Die Roma ist (bei 2 Spielen mehr) bereits 5 Punkte vor Inter, Lazio kann sich ebenfalls noch in Position bringen. Luciano Spalletti wird sein Team sehr gut einstellen und versuchen der Spielfreude des SSC Neapel entgegenzuwirken. Das geht vor allem mit viel Laufarbeit, einem kompakten Mittelfeld und Antworten auf die spielerische Überlegenheit Neapels.

(Photo by Alessandro Sabattini/Getty Images)

Es wird natürlich darauf ankommen, dass Inter die Offensive um Perisic und Icardi einsetzen kann. Neapel zeigte beim 2:4 gegen die Roma, dass man nicht unverwundbar ist, obwohl die Defensive im gesamten Saisonverlauf einen guten Job absolviert hat. Icardi steht bei 19, Perisic bei 13 Scorerpunkten, beide werden im restlichen Saisonverlauf noch enorm wichtig. Durch das ausgefallene Derby vergangenen Sonntag ist Inter definitiv ausgeruht, andererseits fehlt aber auch der Rhythmus und man muss abwarten, welche Auswirkungen das haben wird.

Neapel: Nicht die Nerven verlieren

Das Spiel am vergangenen Wochenende war für den SSC Neapel ein Schock. Ja, ein Patzer kann durchaus passieren, aber eine 2:4-Niederlage im heimischen San Paolo ist definitiv als Schock einzuschätzen, gerade gegen eine Roma, die zuvor nicht durch die absolute Konstanz bestechen konnte. Juventus hat noch ein Nachholspiel gegen Atalanta, ist schon dran an Neapel und macht im Moment nicht den Eindruck als würde man die Nerven verlieren. Doch was muss Neapel nun tun? In erster Linie verhindern, dass man selbst unruhig wird und die Nerven verliert. Das zweite Spitzenspiel in Folge muss jetzt siegreich bestritten werden und dabei kommt es auf keinen Fall darauf an einen Schönheitspreis für seinen Fußball zu gewinnen.

(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

Ein wichtiger Faktor könnte die Rückkehr von Mittelstürmer Milik sein, der lange wegen eines Kreuzbandrisses fehlte. Der Pole bringt ein zusätzliches, wichtiges Element in die Offensive des SSC Neapel, nämlich Wucht. Das fehlte dem Spitzenreiter der Serie A über längeren Zeitraum, denn mit Insigne, Callejon, Mertens (Ounas, Zielinski) müssen spielerische Lösungen forciert werden, was meistens auch funktioniert, aber eben alternativlos ist. Mit Milik ist ein Spieler vorhanden, der auch einmal hoch angespielt werden kann, der seine Physis nutzt und entsprechend gegnerische Verteidiger binden kann. Ihn als Option auf der Bank zu haben ist ideal und dürfte in den kommenden Wochen ein wichtiger Faktor sein, sofern Milik seine Form schnell findet.

Prognose

Der SSC Neapel darf sich keinen zweiten Ausrutscher in Folge leisten und weiß das auch. Trotzdem ist das Duell mit Inter vollkommen offen, denn der Gastgeber verfügt über viel Qualität und hat natürlich den Vorteil ausgeruht zu sein, auch weil die internationale Mehrfachbelastung in dieser Saison komplett wegfiel. Neapel ist zwar noch vor Juventus platziert, doch die „Alte Dame“ hat noch das Nachholspiel, dementsprechend liegt der Druck eher bei Neapel. Trotzdem ist der Klub von Trainer Sarri mit einer immensen Qualität ausgestattet und in der Lage dieses Spiel für sich zu entscheiden. 

 

Mögliche Aufstellungen:

Inter: Handanovic, Cancelo, Miranda, Skriniar, D’Ambrosio, Borja Valero, Brozovic, Gagliardini, Candreva, Perisic, Icardi

Neapel: Reina, Hysaj, Koulibaly, Raul Albiol, Mario Rui, Allan, Jorginho, Hamsik, Callejon, Insigne, Mertens

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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