Sol Campbell: Einer der besten Nationaltrainer aller Zeiten?

21. Januar 2017 | News | BY Chris McCarthy

Ex-Nationalverteidiger Sol Campbell möchte eine Trainerlegende werden. In einem Interview mit der Daily Mail spricht der mittlerweile 42-jährige Engländer über seine Pläne. Trotz Ausflüge in die Politik und in das Geschäftsleben hat er das Gefühl mit dem Fußball noch nicht abgeschlossen zu haben.

 

Der Mentor

Sol Campbell (42) war ein knallharter Verteidiger. Seine seltene Kombination aus Physis und Schnelligkeit ließen in seinen über 500 Premier League Partien und 73 Länderspielen viele Weltklasse Stürmer verzweifeln. Nun möchte der ehemalige Abwehrchef von Tottenham und Arsenal seine Erfahrung weitergeben und einen neuen Karriereschritt wagen:

Lasst mich nach Manchester fahren und (City Verteidiger) Stones dabei helfen, wieder in die Spur zu finden. Ich könnte ihn wahrscheinlich in ein paar Monaten wieder hinbekommen. Er macht Fehler, weil er zu viel macht. Es geht darum, das zu erkennen. Wenn das mein Einstieg wäre, dann möchte ich das tun. Ich würde das liebend gerne machen.

 

Campbell, der in seiner Karriere viel von Gary Mabbutt (Tottenham), Tony Adams und Martin Keown (beide Arsenal) lernte, weist auf die Wichtigkeit eines Mentors hin. Vincent Kompany (30) wäre bei Manchester City so ein Kandidat:

Man lernt von seinem Trainer und den guten Spielern um sich. Stones braucht Unterricht. Ok, er hat 50 Millionen Pfund gekostet, aber das ist nicht seine Schuld. Er braucht jemanden, der ihn durch die Abläufe, Szenarien und Zweikämpfe führt. Manchmal denkt man, dass es ein leichtes Spiel ist und genau da ist man am anfälligsten. Als Verteidiger musst du immer wachsam sein, du musst das Unerwartete erwarten und ich glaube, dass er das aktuell nicht tut.

 

(Photo by Mike Hewitt/Getty Images)

Einer der besten Nationaltrainer aller Zeiten

Sol Campbell, der sich zwischenzeitlich als Geschäftsmann und Politiker versuchte, hat im Fußball noch „unerledigte Geschäfte“ offen. Nach seiner Karriere machte er innerhalb von dreieinhalb Jahren seine Trainerscheine beim walisischen Verband.

Aber seine Erfahrungen abseits des Platzes waren genauso wichtig. In der Politik lernte er demnach, „die Kunst der Rhetorik und andere von einer Sache zu überzeugen“.  Aus dem Geschäftsleben nam er die Erkenntnis mit, „dass jeder Pfennig zählt“, aber auch „das Auge für’s Detail und die Eigenschaft, Gelegenheiten für ein gutes Geschäft zu entdecken“, so der Engländer.

Der zweifache Meister hat nun große Pläne, er möchte „einer der besten Trainer werden, die das Land jemals produziert hat.“

Um das zu erreichen, steht er unter anderem in Kontakt mit einigen seiner Ex-Mitspieler. Dennis Bergkamp (47, Co-Trainer) und Marc Overmars (43, Sportdirektor) gewährten Cambpell beispielsweise Einblicke in das Training und in die Jugendakademie von Ajax Amsterdam.

Nun möchte der ambitionierte „Invincible“ des FC Arsenal also den nächsten Schritt wagen, selbst wenn es im Ausland oder bei einem Viertligisten ist:

 

Ich habe dieses brennende Verlangen, mich diesen unvollendeten Aufgaben im Fußball zu widmen. Ich bin bereit die Ärmel hochzukrempeln und wieder voll einzusteigen.

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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