Spiel ohne Zuschauer: Bartomeu verteidigt Maßnahme

2. Oktober 2017 | News | BY Manuel Behlert

Das Spiel des FC Barcelona am gestrigen Sonntag gegen Las Palmas fand bekanntermaßen ohne Zuschauer im Stadion statt. Zu dieser Maßnahme sah sich der Klub gezwungen, nachdem der Verband die Anfrage auf Verlegung des Spiels abgelehnt hatte. Wegen des Referendums um die Unabhängigkeit Kataloniens und einem massiven Polizeieinsatz kam es in der gesamten Region zu Unruhen mit vielen Verletzten und überdies zu unübersichtlichen Szenen. 

Vor dem Spiel war die Lage lange unklar, niemand wusste so recht, ob gespielt wird oder nicht. Auch die Zuschauer, die vor verschlossenen Türen standen, wussten nicht, ob sie noch reingelassen werden oder nicht. Barcelona war im Falle einer eigenmächtigen Entscheidung über eine Absage ein Punktabzug und eine 0:3-Niederlage am grünen Tisch angedroht worden.

(Photo by JOSEP LAGO/AFP/Getty Images)

Sicherheit nicht gewährleistet

Barca-Präsident Bartomeu sagte, dass diese Entscheidung eine der schwierigsten in seiner Karriere gewesen sei. Das berichtet die „BBC“. Man entschloss sich im Endeffekt zu spielen, aber konnte die Sicherheit der Zuschauer im Stadion nicht gewährleisten. Dementsprechend fand die Partie ohne Fans statt. Auch Pep Guardiola äußerte sich und sagte, dass das Spiel seiner Meinung nach niemals hätte stattfinden dürfen. Das Referendum spaltet Spanien, Barca-Verteidiger Pique, ein offenkundiger Unterstützer dieses Votums, wurde heute beim Training der Nationalmannschaft beschimpft, ausgepfiffen und mit Gegenständen beworfen, musste das Training unter der Begleitung von Sicherheitskräften vorzeitig beenden

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.