Stoke City | Butland kritisiert Transferpolitik scharf. Zeichen auf Abschied?

8. Mai 2018 | News | BY Julius Eid

Nicht, dass es bei den Potters nach dem gerade feststehenden Abstieg nicht genug schlechte Laune geben würde. Keeper Jack Butland legt in einem Interview mit Sky Sports allerdings noch einmal kräftig nach. Nicht nur kritisiert er die Transfer- und Scoutingpolitik seines Vereines scharf, auch hinter seiner Zukunft lässt er ein dickes Fragezeichen.

 

So spricht der 25-jährige Torhüter ohne Scheu an, was bei einem Abstieg trotz eines Transferminus von rund 90 Millionen Euro in den letzten 3 Jahren auch zahlenmäßig offensichtlich scheint:

„Es wurden viele Investitionen der letzten Jahre einfach gar nicht genutzt, das ist nicht akzeptabel.“, ärgert sich der Schlussmann überraschend deutlich.

Denn auch wenn die Kritik durchaus berechtigt ist, wurden doch alleine in dieser Saison 33 Millionen für Spieler ausgegeben, die im Saisonendspurt unter Paul Lambert nicht mal mehr zum Kader zählten ( Kevin Wimmer und Saido Berahino), ist es doch unüblich, dass ein aktiver Spieler die eigene Vereinsführung so angeht. Den Scoutingprozess nennt Butland „eine Farce“ und fordert eine komplette Neuausrichtung.

 

Lob für Lambert

Im Gegensatz zur Scoutingabteilung hat er für Trainer Paul Lambert, der seit seinem Amtsantritt nur einen Sieg einfahren konnte, lobende Worte übrig. „Paul hat es nicht leicht gehabt, er hat einen Kader mit Spielern übernommen die teilweise undiszipliniert und unzuverlässig waren. Dennoch hat er es geschafft ein Team zu formen, welches für ihn arbeiten will.“

 

Verbleib mehr als fraglich

Photo Dave Thompson

Schon vor dem verbalen Rundumschlag schien es unwahrscheinlich, dass der englische Nationalkeeper den Potters auch nächstes Jahr zur Verfügung stehen würde. Unter anderem Champions-League-Finalist Liverpool wird ein Interesse an Butland nachgesagt. Nach diesem Interview wird ein Abgang des 25-Jährigen allerdings noch wahrscheinlicher. Es klingt doch vieles nach einer finalen Abrechnung mit dem Club, bei dem er seit 2013 zwischen den Pfosten stand. Angesprochen auf seine Zukunft weicht der Torhüter aus. Spricht von voller Konzentration auf die WM. Ein Treuebekenntnis hört sich anders an.

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.


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