Touré-Breitseite gegen Pep – Rassismusvorwürfe vom ehemaligen afrikanischen Fußballer des Jahres

5. Juni 2018 | News | BY Julius Eid

Das Yaya Touré und Pep Guardiola nicht die allerbesten Freunde sind überrascht nicht. In einem Interview mit France Football legt der Mittelfeldspieler jetzt richtig los und lässt kein gutes Haar an seinem Coach. Die Kritik reiht sich nicht nur ein in die Aussagen anderer Ex-Spieler, sie ist ein neuer Höhepunkt.

Nicht nur Touré und unsere Pep-Experten von 90Plus (Hier im Podcast zu hören) haben eine ambivalente Meinung zum Katalanen. In Zlatan Ibrahimovic Biografie wirft dieser Guardiola unter anderem vor kein Mann zu sein. In eine ähnliche Kerbe schlug auch Samuel Eto‘o, angesprochen auf seinen ehemaligen Trainer. Ein von diesen beiden aufgebrachtes Thema greift auch Touré auf, wenn er Pep vorwirft kein Wort mit ihm geredet zu haben. Ein Vorwurf, der schon des Öfteren von ungeliebten Guardiola-Spielern in den Raum geworfen wurde.

„[…] Ich weiß nicht warum, aber er schien eifersüchtig.[…] Er kreiste um mich, beobachtete mich aber sagte nie etwas. Obwohl er wusste, dass ich Englisch, Katalanisch und Spanisch spreche, was genug sein sollte um zu kommunizieren.[..]“

Kann Pep nur mit reichen Teams?

Yaya Touré wirkt fast getrieben, Guardiolas Ruf in Frage zu stellen, dies macht noch einmal deutlich wie schlecht das Verhältnis der beiden gewesen sein muss. Begründet liegt dies wohl auch daran, dass Touré nach eigenen Aussagen das Gefühl hatte ihm sei aufgrund des Umgangs mit ihm ein verdienter, emotionaler Abschied bei City genommen worden sein. Er wäre lieber „mit erhobenem Haupt gegangen.“ Seiner Meinung nach durch Pep unmöglich. Also holt der mehrfache afrikanische Fußballer des Jahres aus, um Peps Qualitäten als Trainer generell zu hinterfragen.

„Er hat in Barcelona nichts erfunden, war nur schlau genug Cruyffs Ideen zu adaptieren. Dann hat er versucht diese Ideen in Bayern und bei Manchester mit Teams umzusetzen die nur für ihn zusammengestellt wurden und mit riesigen Ressourcen. Bei Chrystal Palace oder Watford hätte das nicht geklappt“

 

Rassismus?

Ein häufiger Vorwurf an Guardiola als Trainer. Neu ist eine These des Afrikaners, die wohl auch die größte Resonanz hervorbringen wird. Er wirft Guardiola Rassismus vor. So macht er unter anderem sein Aus unter Guardiola daran fest, dass dieser „Probleme mit Afrikanern hat, wo auch immer er hingeht.“. Damit dürfte er sich unter anderem auch auf den eingangs erwähnten Eto‘o beziehen.

„Er wird es nie zugeben. Aber an dem Tag, an dem er ein Team mit fünf Afrikanern aufstellt werde ich ihm einen Kuchen schicken.“

 

Ein Problem für die Vita?

Das es zwischen den beiden Protagonisten nicht viel Freundschaft gibt, ist nichts Neues. Touré bekräftigt allerdings viele Vorwürfe, die Guardiola schon öfter hören musste und dürfte die Diskussionen um diese nicht unbedingt beschwichtigen. Mit dem offenen Vorwurf des Rassismus bringt Touré einen weiteren  Makel in Guardiolas Vita.

 

(Photo by Lennart Preiss/Bingarts)

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.


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