Werner und Liverpool: Die Anzeichen verdichten sich

News | Am heutigen Samstag nimmt die Bundesliga den Spielbetrieb wieder auf. RB Leipzig wird dann zuhause auf den SC Freiburg treffen. Besonders aus England wird es Interesse an diesem Spiel geben, denn Timo Werner steht auf dem Wunschzettel des FC Liverpool – und Liverpool auch auf seinem.
Werner: Entweder Liverpool – oder ein weiteres Jahr in Leipzig
Timo Werner hat bei RB Leipzig einen Vertrag mit Ausstiegsklausel bis 2023. Die Höhe der Klausel variiert allerdings. Quellen zufolge, soll der Mindestwert bei 47,5 Millionen Euro liegen, bei 60 Millionen wäre RB gezwungen zu verkaufen, berichtet der englische Transferexperte David Ornstein für The Athletic. Nächstes Jahr soll die Klausel bei nur noch 40 Millionen liegen, 2022 bei 25 Millionen. Werners Ausstiegsklausel wird ab dem ersten Tag des Transferfensters aktiv und verfällt jährlich am 15. Juni. Für das Wintertransferfenster gibt es keine Regelung.

Vereine, die bereit wären, diese Klausel zu ziehen, gibt es auch zuhauf: Manchester United, Barcelona, Chelsea – und vor allem der FC Liverpool. Am 11. März soll Werner schon Gespräche mit Jürgen Klopp geführt haben, berichtet Ornstein. Von den anderen Angeboten soll er sich geschmeichelt fühlen, aber wenn Werner Leipzig eintauschen sollte, dann nur für Anfield. Ausschlaggebend dafür sollen neben dem Trainer auch die Mitspieler, der Spielstil und die Umgebung sein. Werner soll Liverpool als den perfekten Ort sehen, um in seinem Alter den nächsten Schritt zu machen. Entweder schon in diesem Sommer, oder 2021.
Liverpool: Keine finanziellen Risiken in der Krise
Auch Klopp selbst soll ein großer Fan von Werner sein. In Liverpool könnte er als Alternative zu Roberto Firmino fungieren und würde sich nahtlos neben den ebenfalls sehr schnellen Sadio Mané und Mohamed Salah einreihen. Im besten Fall hätte man einen fluiden Angriff, die Spieler könnten dann während des Spiels untereinander die Positionen tauschen, was Liverpool noch unberechenbarer machen würde. Nicht zuletzt deshalb sieht Liverpool Werner als sehr wertvoll an.
Dass sich der designierte englische Meister während der Coronakrise auf größere Deals einlässt, darf jedoch bezweifelt werden. Die Beziehungen nach Leipzig sind nach dem Transfer von Naby Keita im Jahr 2017 immer noch gut. 50 Millionen musste Liverpool damals für den Guineer auf den Tisch legen. Mit einer ähnlichen Summe rechnet RB auch diesmal. Druck, Werner verkaufen zu müssen, haben die Leipziger nicht. Denn mit Dayot Upamecano steht noch ein Juwel im Schaufenster des Tabellendritten der Bundesliga.

Im letzten Sommer hat sich Liverpool auf dem Transfermarkt zurückgehalten, Klopp vertraute seiner relativ kleinen Gruppe an Topspielern. Zudem blieb Liverpool weitestgehend von Verletzungen verschont. Diesen Sommer wollten sie eigentlich nutzen, um auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Ob das noch möglich ist, steht in den Sternen. Selbst wenn sich die Lage etwas entspannt, rechnen Experten, dass auch die englischen Topklubs eher geringere Ablösesummen zahlen werden und vornehmlich auf Tauschgeschäfte und Leihen setzen.
Solange bleibt auch Liverpool nichts anderes übrig, als Werner beim Toreschießen für RB Leipzig zu beobachten. Die erste Gelegenheit haben sie gleich am heutigen Samstag.
(Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images)
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Victor Catalina
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