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7 Awards… zum 5. Bundesligaspieltag: Jubiläum, Türsteher und Serientäter!

21. September 2017 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Der 5. Spieltag in der Bundesliga brachte wieder einiges an Zündstoff mit sich! Köln hatte wieder einmal Stress mit dem Videobeweis, die Bayern-Krise ist wohl doch nicht so wirklich eine, der BVB kann wochenlang ohne Gegentor durch die Bundesliga marschieren und Hannover und Augsburg sind sowieso Geschichten für sich! Wir runden den Spieltag mit 7 Awards für den abgelaufenen Spieltag für euch ab!

 

Der Türsteher des Spieltags: David Abraham

In der Anfangsphase dieser Saison sprach man häufig über die Abschlussschwäche der Frankfurter Eintracht. Dass bisher trotz dieser Probleme eine zufriedenstellende Punktausbeute auf dem Konto der Hessen zu finden ist, liegt auch an der Abwehrleistung des Kovac-Teams. Am gestrigen Mittwoch tat sich vor allem David Abraham hervor. Gegen zugegebenermaßen nicht immer wirklich strukturiert angreifende Kölner hielt Abraham den Laden dicht und gewann viele wichtige Zweikämpfe. Der Abwehrchef der SGE spielte überragend, war nicht zu überwinden und sorgte neben seiner Defensivarbeit auch noch mit dem ein oder anderen Vorstoß für Entlastung. Seine Abgeklärtheit, sein Stellungsspiel und seine Ruhe am Ball gaben auch der restlichen Verteidigung das Gefühl, dass man nur schwer zu überwinden ist.

Die Rotation des Spieltags: FC Bayern

Bayern-Coach Carlo Ancelotti ist ja gemeinhin nicht als großer Freund regelmäßiger Rotation bekannt. Zuletzt passte Ancelotti sich allerdings den Gegebenheiten an. Nach einem überzeugenden 4:0 gegen Mainz 05 rotierte der Italiener gleich auf 6 Positionen, der Mannschaft war dies aber nicht anzumerken. Rudy und Tolisso hatten das Mittelfeld im Griff, Süle und Martinez ließen nur wenig zu, James Rodriguez spielte bei seinem Bundesligastartelfdebüt hervorragend und Torhüter Ulreich hielt, was er zu halten bekam und wackelte nur einmal kurz beim Herunterpflücken einer Flanke. Bayern dominierte ein Schalke, das zwar zu Chancen kam, aber im Endeffekt verdient das Nachsehen hatte. Und genau so muss ein solches Auswärtsspiel auch aussehen.

(Photo by Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)

Die Kehrtwende des Spieltags: Raffael

Betrachtet man die ersten Spiele der Borussia aus Mönchengladbach in dieser Saison, so fällt vor allem auf, dass Erfolgsgarant Raffael so seine Schwierigkeiten mit der aktuellen Form hat. Ihm gelang zu Saisonbeginn wenig, er verschleppte häufiger das Tempo und ließ gute Chancen liegen. Eine solche Phase ist man vom Offensivspieler aus Brasilien eigentlich nicht gewohnt, eine Herausnahme aus der Startelf wurde als möglich erachtet, aber Dieter Hecking hielt an seinem Spieler fest. In der ersten Halbzeit gegen den VfB Stuttgart sahen sich die Kritiker bestätigt, Gladbach konnte durch die Mitte nur wenige Akzente setzen, Raffael blieb blass. Nach der Halbzeit erzielte er aber aus einer guten Kombination die Führung und wurde besser. Man merkte ihm das Selbstvertrauen an, denn den Elfmeter zum 2:0 verwandelte er in gewohnt lässiger Manier. Dieses Spiel könnte nun positive Auswirkungen auf die Formkurve haben.

Der Serientäter des Spieltags: Mathew Leckie

Der Transfer von Mathew Leckie vom FC Ingolstadt zur Berliner Hertha wurde von vielen relativ kritisch gesehen. Und das zurecht, denn in Ingolstadt kam der Offensivspieler zuletzt überhaupt nicht zurecht, traf das Tor nicht und vergab viele gute Gelegenheiten. Ein Transfer für die Breite sollte Leckie sein, so Preetz. Dass dieser Spieler nach 5 Bundesligaspielen bereits 4 Tore auf dem Konto haben wird, konnte keiner ahnen. Auch gegen Bayer Leverkusen traf Leckie wieder. Die Werkself ließ ihm zu viel Raum, Leckie legte sich den Ball auf seinen linken Fuß und schloss per Schlenzer ins lange Eck ab. Damit ebnete er den Weg für den Sieg der Berliner. Die 3 Millionen Euro, die man nach Ingolstadt überwies, scheinen zumindest für den Moment sehr klug investiert zu sein, denn der Australier passt sehr gut ins Mannschaftsgefüge und hilft natürlich immens mit seinen Toren.

(Photo by Matthias Kern/Bongarts/Getty Images)

Das Debüttor des Spieltags: Michael Gregoritsch

Der Österreicher Michael Gregoritsch war beim Hamburger SV durchaus dafür bekannt, entscheidende Treffer erzielen zu können. Aufgrund mangelnder Konstanz und für ihn selbst bessere Einsatzmöglichkeiten zog es den Offensivspieler nach Augsburg. In der Vorbereitung bestach Gregoritsch durch Treffsicherheit, erzielte mitunter sehr schöne Treffer und war sehr optimistisch im Bezug auf die neue Saison. Doch der Saisonstart des FCA verlief zunächst nicht ideal, auch bei den Siegen gegen Frankfurt und Köln traf der Offensivspieler nicht. Sein erstes Pflichtspieltor für den FCA hebte er sich gleich mal für ein ganz besonderes Highlight auf. Gregoritsch traf am vergangenen Dienstag zum 1:0-Sieg gegen RB Leipzig und war der gefeierte Held des Abends. Wie man sich sein 1. Tor für den neuen Klub vorstellt? Wahrscheinlich genau so.

Der Joker des Spieltags: Nils Petersen

Die Fans im Breisgau sind wahrhaftig nicht für ihre Ungeduld bekannt, aber als nach 2 ganzen Heimspielen ohne Tor und einem verschossenen Elfmeter von Florian Niederlechner auch noch Hannover 96 in Führung ging, da sehnte man sich nach einem Heimtreffer und forderte lautstark den Chefjoker: Nils Petersen. Dieser tat dann natürlich das, was er eigentlich immer macht, und zwar für Gefahr sorgen. Er war es standesgemäß auch, der den Ball zum 1:1 über die Linie drückte und das 3. Heimremis für den SCF fixierte. Vielleicht reicht es in den kommenden Spielen für Petersen sogar für die Startelf. Wenn nicht, können die Fans ja weiterhin seinen Namen rufen. Meistens hilft’s.

(Photo by Michael Kienzler/Bongarts/Getty Images)

Das Jubiläum des Spieltags: 3000. BVB-Tor

Borussia Dortmund ist eine der traditionsreichsten und erfolgreichsten Mannschaften in der Fußball Bundesliga. Der BVB feierte gestern nicht nur einen 3:0-Sieg in Hamburg, sondern gleich zwei Jubiläen. Der 750. Sieg in der Bundesliga ist ein überragender Meilenstein für den BVB, der bisher nur von Werder Bremen und dem FC Bayern übertroffen werden konnte. Christian Pulisic sorgte außerdem mit seinem Treffer für ein weiteres, ganz besonderes Jubiläum. Der US-Amerikaner erzielte nämlich den 3000. Treffer in der Bundesligageschichte von Borussia Dortmund. Momentan läuft es einfach rund bei den Schwarzgelben.

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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