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Der große Zweitligacheck – Teil 6 von 6!

28. Juli 2017 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Am heutigen Freitag beginnt die 2. Bundesliga und startet somit in die Saison 2017/18! Die Liga wirkt nicht nur auf den ersten Blick sehr eng und unvorhersehbar, sondern ist es auch. Wir geben einen Überblick über die Zu- und Abgänge der Vereine und befassen uns mit der aktuellen Situation der Zweitligisten.

Dabei werden Eindrücke aus der Vorbereitung ebenso berücksichtigt wie Transfers, die womöglich noch getätigt werden. Schließlich ist das Transferfenster noch über einen Monat geöffnet. Wir wagen eine kleine Vorschau und schätzen die Chancen der einzelnen Teams ein. Während der Saison wird es Updates geben, bei denen die einzelnen Entwicklungen berücksichtigt werden.

Teil 6 beschäftigt sich mit Greuther Fürth, Arminia Bielefeld und Eintracht Braunschweig!

 

Greuther Fürth

Trainer: Janos Radoki

Neuzugänge: Philipp Hofmann (Brentford), Manuel Torres (KSC), Nik Omladic (Braunschweig), Sebastian Ernst (Würzburg), Maximilian Wittek (1860 München), Richard Magyar (Hammarby), Timo Königsmann (Hannover II), Mario Maloca (Gdansk)

Abgänge: Marcel Franke (Norwich), Robert Zulj (Hoffenheim), George Davies (St. Pölten), Andreas Hofmann (KSC), Ilir Azemi (Kiel), Niko Gießelmann (Düsseldorf), Sebastian Freis, Zlatko Tripic, Jonas Deumeland (Unbekannt), Ronny Marcos (Ried), Sebastian Mielitz (SönderjyskE), Nicolai Rapp, Johannes van den Bergh (Leihende)

Das Auftaktprogramm: Darmstadt (A), Bielefeld (H), Morlautern (A, DFB-Pokal), Kiel (A), Ingolstadt (H)

Die Vorschau: Die Spielvereinigung Greuther Fürth konnte am Ende der vergangenen Saison mit einem achten Platz einigermaßen zufrieden sein, die Leistungen allerdings entsprachen nicht den Anforderungen, die man im Frankenland hat. Zwar schloss man in der Endtabelle vor dem Rivalen aus Nürnberg ab, aber insgesamt war noch Luft nach oben. Das hat man auch erkannt und den ein oder anderen namhaften Spieler wie Torres, Hofmann, Wittek oder Omladic verpflichtet. Gleichzeitig gingen aber auch wichtige Spieler, vor allem Zulj und Franke sind nicht einfach zu ersetzen. Janos Radoki muss seinen Spielstil, seine Ideen noch weiter ausreifen und hat in der Vorbereitung viel von seiner Mannschaft gefordert.

(Photo by Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images)

Zum Auftakt haben es die Fürther mit zwei Absteigern, einem Aufsteiger und einem eher den Abstiegskandidaten zuzuordnenden Klubs zu tun. Ein Auftaktprogramm, das also unangenehm, aber insgesamt nicht übermächtig erscheint. Der Kader der SpVgg ist zwar relativ groß, aber zurzeit stehen einige Spieler verletzt oder angeschlagen nicht zur Verfügung, gerade Sararer wird lange ausfallen, der neue Stürmer Hofmann zumindest noch 2-3 Wochen. Dementsprechend könnte man sich gerade in der Offensive noch mit einem zusätzlichen Spieler verstärken, womöglich kommt ein Spieler auf Leihbasis. Ein Mittelfeldplatz ist auch in dieser Saison für die Fürther ein realistisches Ziel, dabei sollen fußballerische Entwicklungen erkennbar sein. Vielleicht geht bei einem idealen Saisonverlauf sogar noch etwas mehr und das obere Drittel kann anvisiert werden.

Arminia Bielefeld

Trainer: Jeff Saibene

Neuzugänge: Leandro Putaro (Wolfsburg), Nils Quaschner (Leipzig), Nils Teixeira (Dresden), Stefan Ortega (1860), Konstantin Kerschbaumer (Brentford, Leihe), Andras Sporar (Basel, Leihe), Patrick Weihrauch (Würzburg)

Abgänge: Reinhold Yabo (Leihende), Manuel Hornig (Karriereende), Dennis Mast, Wolfgang Hesl, Sebastian Schuppan (Würzburg), Malcolm Cacutalua (Aue), Michael Görlitz (Unbekannt), Daniel Davari (Duisburg), Tomasz Holota (Stettin), Steffen Lang, Manuel Junglas (Viktoria Köln), Marco Hober (SF Lotte)


Das Auftaktprogramm: Regensburg (H), Fürth (A), Düsseldorf (H, DFB-Pokal), Bochum (H), Union (A)

Die Vorschau: Die Arminia aus Bielefeld konnte sich unter Jeff Saibene gerade noch einmal vor dem Abstieg retten und belegte am Ende der Saison Platz 15. Einige wichtige Spieler, allen voran Reinhold Yabo, verließen den Klub im Sommer. Mit Quaschner, Putaro und Weihrauch wurden ordentliche Offensivkräfte verpflichtet, die Arminia wirkt auf den ersten Blick etwas flexibler und ist schwerer auszurechnen. Der Kader besteht zurzeit aus 24 Spielern, Bielefeld hat zumindest noch keine negative Bilanz auf dem Transfermarkt. Es ist definitiv denkbar, dass die Verantwortlichen die Augen offen haben und noch über eine Verstärkung nachdenken. Wenn noch jemand kommt, dann könnten vor allem die Außenbahnen interessant sein.

(Photo by Thomas Starke/Bongarts/Getty Images)

Der Start könnte für die Arminia entscheidend werden. Vor allem das erste Heimspiel gegen Aufsteiger Jahn Regensburg könnte richtungsweisend sein. Es ist klar, dass es in dieser Saison wohl erneut nur gegen den Abstieg geht und die Bielefelder sind definitiv ein Kandidat, für den es in der Saison 2017/18 sehr schwer werden könnte. Wichtig werden die Spiele gegen die direkten Konkurrenten und vor allem eine solide bis gute Heimbilanz. Hier kann man die nötigen Punkte holen und vor allem auch die eigenen Anhänger hinter sich bringen. Im Normalfall dürfte es für die Bielefelder zumindest sehr eng werden.

Eintracht Braunschweig

Trainer: Torsten Lieberknecht

Neuzugänge: Louis Samson, Steve Breitkreuz (Aue), Steffen Nkansah (Gladbach II), Robin Becker (Leverkusen)

Abgänge: Nik Olmadic (Fürth), Marcel Correia (Kaiserslautern), Phil Ofosu-Ayeh (Wolves), Adam Matuschyk (Lubin), Mads Hvilsom (Esbjerg)

Das Auftaktprogramm: Düsseldorf (A), Heidenheim (H), Kiel (A, DFB-Pokal), Aue (H), Kaiserslautern (A)

Die Vorschau: Torsten Lieberknecht und seine Braunschweiger Eintracht scheiterten in der vergangenen Saison erst in der Relegation am VfL Wolfsburg und wollen die erfolgreiche Saison 2016/17 in dieser Spielzeit noch toppen. Transfers wurden bisher noch nicht viele getätigt, die Braunschweiger könnten noch ein wenig individuelle Klasse in der Offensive vertragen und noch einmal nachlegen. Geldmittel sollten noch vorhanden sein, bisher wurde nicht mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Der Kader besteht zum jetzigen Zeitpunkt aus 24 Spielern, das heißt, dass durchaus noch ein, vielleicht zwei Spieler kommen könnte(n). Wichtig ist aber auch die Eingespieltheit und die Vertiefung der Ideologie des Trainers, der seit 2008 im Amt ist.

(Photo by Joachim Sielski/Bongarts/Getty Images)

Das Auftaktprogramm der Braunschweiger ist machbar. Schwierig wird vor allem die Partie in Düsseldorf zu Beginn, gleich an einem Montagabend. Startet man mit 8-10 Punkten in die Saison, kann man sich sofort oben festsetzen und würde entsprechendes Selbstbewusstsein entwickeln. Braunschweig will wieder ein Wort um den Aufstieg mitreden und sollte auch dazu in der Lage sein. Trotz Platz 3 in der vergangenen Saison ist man aber nicht der Favorit schlechthin, dafür wurde die Mannschaft noch nicht ausreichend verstärkt. Sollte das aber noch gelingen und die Mannschaft findet schnell ihren Rhythmus, dann ist die Eintracht auch in dieser Saison nur schwer zu schlagen.

 

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Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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