Was wurde eigentlich aus? Teil 2: Hugo Almeida
25. Juni 2017 | Was wurde aus...? | BY Manuel Behlert
5 Jahre spielte er für Werder Bremen, 2016 sogar noch einmal ein halbes Jahr bei Hannover 96. Hugo Almeida hat in der Bundesliga Eindruck hinterlassen – und zwar einen positiven. Der 1,91m große Stürmer besaß einen formidablen Linksschuss, spielte eine sehr gute Rolle in der traditionell starken Offensive bei Werder Bremen und hatte hier seine beste Zeit. Doch was macht Almeida, der mittlerweile 33 Jahre alt ist, nun?
Almeida wurde am 23. Mai 1984 im portugiesischen Figueira da Foz geboren und begann seine Karriere für Naval 1 de Maio. Von dort wechselte er zum FC Porto, einem der größten Vereine in Portugal. Hier wollte er sich durchsetzen und nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Das gelang aber nicht.
Leihgeschäfte und der Weg nach Deutschland
Im Januar 2003 wurde Almeida von der B-Mannschaft des FC Porto für ein halbes Jahr zu Uniao Leiria verliehen. Die Leihe wurde danach beendet, Almeida gehörte bis zur Winterpause zum Profikader des FC Porto, spielte sogar in der Champions League gegen Partizan Belgrad und Real Madrid, aber insgesamt kam er nur zu Kurzeinsätzen. Deswegen verlieh der Klub ihn erneut für ein halbes Jahr nach Leiria. Dieser Rhythmus wurde beibehalten, denn 2004 kam er in der Hinrunde für Porto erneut kaum zum Einsatz, entschied sich zu einer weiteren Leihe, diesmal zum Stadtrivalen Boavista Porto. Auch dort lief es nicht optimal. Es fehlte Almeida an Kontinuität, er konnte seinen Spielrhythmus nicht finden.
Die Saison 2005/06 absolvierte Almeida ausnahmsweise komplett für seinen Klub, den FC Porto. Er wurde als Joker benötigt, kam in 33 Spielen zum Einsatz, spielte aber insgesamt nur knapp über 1000 Minuten. In dieser Zeit steuerte er immerhin 5 Tore und 2 Vorlagen bei, traf in der Champions League gegen Inter Mailand. Im Sommertransferfenster 2006 fiel Almeida eine Entscheidung, die sich sehr positiv auf seine restliche Karriere auswirken sollte. Der Stürmer wurde erneut verliehen, diesmal in die Bundesliga, zu Werder Bremen. Und in Bremen hinterließ er Eindruck, wurde nach einem Jahr für 3,5 Millionen Euro fest verpflichtet. Ein Wechsel, der sich für den Spieler und für den Verein lohnte.
Die beste Zeit in Bremen
Seine Auftaktsaison in Bremen war bereits eine erfolgreiche. In einer Offensive mit Diego, Hunt, Klose, Rosenberg und Klasnic fühlte sich Almeida sichtlich wohl, konnte sich Selbstvertrauen verschaffen und spielte 40-mal. Zwar war er häufiger Joker, aber insgesamt war dies die bis dato beste Saison seiner Karriere. 9 Tore und 5 Vorlagen steuerte Almeida bei, Werder verpflichtete ihn zurecht fest, statte ihn mit einem langfristigen Vertrag aus. Almeida Spielweise passte gut zu Bremen. Er war abschlussstark, robust, konnte seinen wuchtigen Körper einsetzen und war auch im Kopfball gefährlich. Trotz seiner Größe könnte er sich geschickt bewegen, sich mit einem schnellen Antritt in Schussposition bringen und auch mit den anderen Offensivkräften kombinieren.
Manuel Behlert
Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.