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Werder Bremen: Mit Verstärkungen in die „Wochen der Wahrheit“

1. Februar 2018 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Frank Baumann hat sich bis zum Ende der Transferperiode Zeit gelassen um die notwendigen Neuzugänge zu präsentieren. Viele Spieler wurden mit dem SV Werder Bremen in Verbindung gebracht, darunter Serdar Tasci und Martin Braithwaite. Doch es kam anders. Werder verstärkte sich mit Marco Friedl, Sebastian Langkamp und Milot Rashica. Zumindest zwei dieser Spieler sollen sofort helfen. 

Die Situation in Bremen ist nicht ideal, aber auch nicht prekär. 14 Spiele sind noch zu absolvieren, folglich 42 Punkte zu holen. Werder steht mit 17 Punkten auf Platz 16, hat Mainz 05 (20) und den VfB Stuttgart (20) im Blick, den HSV (16) und Köln (13) hinter sich.

Entwicklung unter Kohfeldt, aber!

Nachdem Florian Kohfeldt den SV Werder Bremen übernommen hat, konnte man definitiv feststellen, dass sich das Spiel von Werder verändert hat. Zudem passt er mit seiner ruhigen Art, scheint menschlich ähnlich gut zur Mannschaft zu passen wie Alexander Nouri. Werder spielt mitunter anschaulichen Fußball, hält oft sehr gut mit, aber im Endeffekt fehlen die Resultate.

(Photo by Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)

Die fußballerische Entwicklung ist also positiv, der Einsatz stimmt, aber die Effizienz ist ausbaufähig. Im letzten Drittel werden entweder falsche Entscheidungen getroffen oder aber gute Torchancen vergeben. Auch gegen die Hertha hätte Werder das Spiel durchaus gewinnen können, wenn nicht müssen. Aber im Endeffekt resultierte ein Remis, das den Bremern nicht weiterhelfen konnte.

Was bringen die Verstärkungen?

Florian Kohfeldt lobte heute auf der Pressekonferenz Frank Baumann für seine gute Arbeit auf dem Transfermarkt, zeigte sich zufrieden mit den Neuzugängen. Marco Friedl ist vor allem als flexibler Defensivspieler eingeplant, der den Kader auffüllt und als Allround-Backup jederzeit zur Verfügung steht. Mit Sebastian Langkamp holte Werder einen sehr erfahrenen Innenverteidiger mit einem guten Stellungs- und Kopfballspiel, der durchaus Chancen hat Veljkovic zu verdrängen.

(Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)

Der Ersatz für den langfristig verletzten Fin Bartels ist Milot Rashica, der von Vitesse Arnheim verpflichtet wurde. Werder hofft, dass Rashica sofort einen positiven Einfluss hat, sich schnell zurechtfindet. Kohfeldt teilte auf der Pressekonferenz mit, dass der Offensivspieler definitiv im Kader stehen wird, aber auch sofort eine Option für die Startelf ist. Er könnte Kruse im Angriffsspiel entlasten und dafür sorgen, dass noch mehr und vielleicht noch klarere Chancen erspielt werden.

Wichtige Werder-Wochen

Werder hofft, dass die Neuzugänge sofort weiterhelfen, denn in den kommenden Wochen stehen vorentscheidende Spiele an. Am kommenden Wochenende trifft Werder auf den FC Schalke 04, danach geht es zu Bayer Leverkusen im DFB-Pokal. Zwei komplizierte Auswärtsspiele stehen also auf dem Programm, bei denen man sich Selbstvertrauen für die Spiele danach verschaffen kann. Denn die kommenden drei Spiele sollten genutzt werden um wichtige Punkte zu holen.

(Photo by Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)

Nach dem Spiel im DFB-Pokal empfängt Werder einen schlagbaren VfL Wolfsburg, ehe es zum „Team der Stunde“, dem SC Freiburg geht. Noch entscheidender könnte aber das Duell danach sein, denn am 24. Februar empfängt Werder den Nordrivalen aus Hamburg. Ein Abstiegsendspiel im Weserstadion ist nicht unrealistisch, dementsprechend ist es für Werder umso wichtiger, sich vorher in eine bessere Position für manövrieren. Der Februar ist ein sehr, sehr wichtiger Monat. Bremen ist vorbereitet, auch dank der Neuzugänge.

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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